Entscheidungsfindung und Problemlösekompetenz

„Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann …“ Im hypothetischen Fall prasseln die Wünsche geradezu auf einen nieder, im konkreten Fall purzelt noch nicht einmal eine winzige Idee vom Himmel? Oder gibt es tausend Möglichkeiten, aber keine einzige, die funktioniert? Eine wirksame Frage in dieser Situation lautet: Wovor haben Sie Angst?

Jedes Problem hat eine Lösung. Mehr noch – für jedes Problem gibt es mindestens drei Lösungen, in dem meisten Fällen sind es fünf, sieben oder noch viel mehr.

• Leave it
• Love it
• Change it

lauten die drei Lösungswege, die auf jedes Problem anwendbar sind. Es sein zu lassen, scheint oft die unmöglichste Lösung von allen zu sein. Nichts zu tun, eine Herausforderung nicht annehmen, keine Aktivitäten in die Angelegenheit investieren, es ablehnen – allein dieser Gedankengang ist für viele unvorstellbar. Jedoch hilft die Vorstellung immens, denn sie bringt neue Ideen:

• Delegieren
• Verschieben
• Outsourcen

Ist einmal der Stein für neue Ideen ins Rollen gekommen, tauchen auch weitere Aspekte auf, die das eigentliche Problem verschwinden lassen und zu neuen Wegen inspirieren. Inwieweit dies letztendlich noch mit dem ursprünglichen Problem zu tun hat, ist irrelevant.

Ein Problem zu lieben, scheint ebenfalls schwer vorstellbar. Jedoch lässt sich dies mit den verschiedensten Methoden verwirklichen.

• Informationen sammeln
• Es malen, nachbauen, gestalten, singen, träumen …
• Darüber reden

Je intensiver ein Problem von allen Seiten angeschaut, betrachtet, analysiert, erforscht oder diskutiert wird, desto deutlicher tritt es hervor. Es zeigt Aspekte, die vorher unsichtbar waren. Im Gespräch ergeben sich Sichtweisen, die ein Einzelner nie hätte erahnen können. Wer ein Problem verinnerlicht, hat kein Problem mehr, sondern ein faszinierendes Thema, das in vielen Facetten anzugehen ist.

Etwas zu verändern, ist die einfachste Problemlösung. So, wie das Problem aufgetreten ist, muss es nicht bleiben. Viele Dinge lassen sich in Einzelteile zerlegen, in Etappen einteilen oder auf mehrere Schultern legen. Wirksame Strategien beinhaltet die Synektik, die Themen in andere Zusammenhänge stellt und somit verfremdet. So wird aus einem Projekt vielleicht ein Tausendfüßler oder eine Weltkarte? Auch hier ist es vorteilhaft, sich nicht allein den Kopf zu zerbrechen. Aus vielen Köpfen kommen viele Ideen. Alle brauchen jedoch einen, der die Zügel in der Hand behält und die Richtung vorgibt. Wer also ein Problem lösen muss oder eine Entscheidung zu treffen hat, sollte als zweites die Frage beantworten: Wer kann mir helfen? An erster Stelle steht die Frage an den eigenen Bauch: Will ich das überhaupt?

TIPP: Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. Es verrät Ihnen, was bei Ihnen im Vordergrund steht. Würden Sie sich gerne kümmern? Hätten Sie Spaß an der Aufgabe? Oder meldet sich die Wut, dass man Ihnen das Thema aufs Auge gedrückt hat? Oder die Angst, dass Sie das nicht schaffen? Gefühle sind Richtungsweiser. Für den Weg benutzen Sie Ihren Verstand.