Elfenbeinküste: Schwere Gefechte um Abidjan

In der Elfenbeinküste sind Anhänger des international anerkannten Wahlsiegers Alassane Ouattara am Donnerstag bis in die Metropole Abidjan vorgerückt. Wie der britische Sender BBC berichtet, standen das Gebäude des staatlichen Fernsehens sowie die nördlichen Außenbezirke stark unter Beschuss. Die Aufständischen griffen zudem Gefängnisse an und befreiten deren Insassen. Sie marschierten auch in den Stadtteil Yopougon ein, wo viele der Anhänger des amtierenden Präsidenten Laurent Gbagbos leben. Damit trennte die Rebellen nur noch eine Lagune von Gbagbos Präsidentenpalast, der von einem Wassergraben umgeben ist. Unterdessen ordnete der gewählte Präsident Ouattara die Schließung de Grenzen des Landes sowie eine Ausgangssperre für die Stadt Abidjan an. Damit sollen Anhänger des bisherigen Staatschefs daran gehindert werden, zu plündern und die Bevölkerung zu terrorisieren. Gbagbo weigert sich seit seiner Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen November, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Seit Beginn der Krise im Dezember sind mindestens 473 Menschen getötet worden, etwa eine Million Menschen befindet sich auf der Flucht.