Elektromobilität – Förderung von Wallboxen

Was ist eine Wallbox?

Elektroautos müssen über spezielle Stecker und Steckdosen
geladen werden. Wer sein E-Auto zu Hause aufladen möchte, benötigt dafür eine
sogenannte „Wallbox“ (auf Deutsch „Wandkasten“). Eine Wallbox
ist eine spezielle Ladestation für das schnelle und komfortable Laden von
Elektromobilen. Die Wallbox wird – wie der Name bereits sagt – an einer Wand
montiert. Über eine Wallbox lassen sich E-Autos bis zu zehn Mal schneller
aufladen als über eine herkömmliche Steckdose. Normale Steckdosen sind nicht
für das Laden der Akkus von Elektroautos ausgelegt. Wer über die Anschaffung
eines Elektroautos nachdenkt, muss sich somit zwingend Gedanken über die
Installation einer Wallbox machen.

Was kostet eine Wallbox?

Die Anschaffung und Installation einer Wallbox kann schnell
einen vierstelligen Euro-Betrag ausmachen. Wallbox-Basismodelle gibt es zwar
bereits ab etwa 500 Euro zu kaufen, bestimmte Modelle kosten jedoch mehrere
Tauschend Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Montage und die
Stromversorgung. Je nach Leitungslänge und möglicherweise erforderlicher Wand-
und Deckendurchbrüche kann auch die Installation mit Kosten von über 1.000 Euro
zu Buche schlagen.

Welche Förderungen gibt es für Wallboxen?

Die Politik hat erkannt, dass die selbst gesetzten
Klimaziele nur durch eine massive Förderung privater Investitionen zum
Klimaschutz erreichbar sind. Gegenwärtig ist die Förderung von Wallboxen in der
Bundesrepublik noch überschaubar und vor allem regional definiert. Bislang hat
sich der Bund auf den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur konzentriert.
Die Förderung privater Ladestationen war bis dato Sache der Kommunen und ist
dementsprechend noch nicht einheitlich in Deutschland geregelt.

Bundesverkehrsminister Scheuer fordert für den
Bundeshaushalt 2020 eine Milliarde Euro an zusätzlichen Mitteln für den Ausbau
der privaten Ladeinfrastruktur. Ob diese Gelder bewilligt werden, ist derzeit
noch nicht bekannt. Darüber hinaus müssen für einen schnellen und effizienten
Ausbau einer privaten Infrastruktur an Ladestationen das Miet- und
Wohnungseigentumsrecht sowie die Bauordnungen der Länder reformiert werden.

Wer fördert Wallboxen?

Wallbox
Förderungen sind nicht nur Sache der Politik
. Neben einzelnen Kommunen, wie
beispielsweise Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hannover, München und Nürnberg,
hat auch die KfW-Bank ein Förderprogramm für die Bezuschussung von
Ladestationen. Interessenten müssen sich jedoch vorab die Förderfähigkeit durch
einen Energieberater bestätigen lassen. Wer grünes Licht bekommt, kann sich
zwischen 10 und 30 Prozent der Baukosten (einschließlich der Wallbox) für eine
private Ladestation von der KfW-Bank erstatten lassen.

Auch viele deutsche Energieversorger fördern den Ausbau der
Ladeinfrastruktur. So bieten manche Versorger Pakete an, die eine Wallbox
(inkl. Installation), die Stromlieferung und die Nutzung öffentlicher
Ladestationen umfassen.