EINLADUNG FÃœR MEDIEN: Aktion vor dem Kanzleramt – Bundesregierung entzieht Kampf gegen Infektionskrankheiten in ärmeren Ländern Unterstützung

Ort: Vor dem Bundeskanzleramt (Mittelinsel
Paul-Löbe-Allee) – Fototermin: Donnerstag, 9. September 2010, 10 Uhr
– Aktion: „Angela Merkel“ schließt Behandlungszelt während zahlreiche
Patienten vergebens auf Medikamente warten.

Interviews mit Oliver Moldenhauer, Koordinator der
Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, und
Mitarbeitern aus Projekten sind möglich.

Das Entwicklungshilfeministerium plant, die Mittel für den
Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria
drastisch zu kürzen. Für die kommenden drei Jahre sollen anstatt der
bisherigen 600 Millionen nur 200 Millionen Euro bereitgestellt
werden. Kanzlerin Angela Merkel hat zu diesen Plänen bislang keine
Stellung genommen. Eine Kürzung der Mittel hätte zur Folge, dass
Millionen Menschen lebensnotwendige Hilfe vorenthalten würde.

Am 15. September 2010 wird der Entwicklungshilfeetat im Bundestag
diskutiert. Anfang Oktober wird Deutschland auf der Geberkonferenz
des Globalen Fonds in New York seinen Beitrag für die nächsten drei
Jahre bekannt geben. ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert die Regierungschefin
dazu auf, sich von den Kürzungsplänen zu distanzieren und Zusagen
einzuhalten, die sie im Rahmen der G8 gemacht hat.

Die Aktion von ÄRZTE OHNE GRENZEN bildet den Auftakt einer
mehrtägigen Kampagne von zivilgesellschaftlichen Organisationen unter
dem Dach vom Verband Entwicklungspolitik deutscher
Nichtregierungsorganisationen (VENRO) und dem Aktionsbündnis gegen
Aids.

Der Globale Fonds ist das wichtigste Finanzierungsinstrument im
Kampf gegen die drei großen Infektionskrankheiten Aids, Tuberkulose
und Malaria, an denen jährlich 5 Millionen Menschen sterben. Seit
seiner Gründung im Jahr 2002 konnten mit Hilfe des Fonds 5,7
Millionen Menschenleben gerettet werden.

Wir würden uns freuen, Sie zu der Aktion begrüßen zu dürfen.

Mit besten Grüßen,

Frauke Ossig, Leiterin Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Pressekontakt:
Svenja Kühnel, 030 700 130 230, 0163 8808 457
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