
Der IDD Countdown läuft: Nachdem im Januar der erste
Rgierungsentwurf zur Umsetzung der Insurance Distribution Directive
(IDD) veröffentlicht wurde, bleibt den Versicherern nur noch ein Jahr
Zeit bis zum Inkrafttreten. Frank Hammer, Versicherungsexperte bei
der Business- und IT-Beratung Q_PERIOR, nennt vier wesentliche
Risiken, die Versicherer angesichts der knappen verbleibenden Zeit
beachten sollten.
1. Spätes Bekanntwerden von Umsetzungsdetails
In der IDD und im deutschen Gesetzesentwurf ist vorgesehen, dass
wesentliche Detaillierungen entweder durch europäische oder nationale
Verordnungen erfolgen. Bekannt ist bisher lediglich der Entwurf der
EIOPA zum Informationsblatt für Nicht-Lebensversicherungsprodukte.
Die Umsetzung der deutschen Verordnungen erfolgt erst nach der
Verabschiedung der Gesetzesänderung Anfang Juli und läuft Gefahr,
sich durch den anstehenden Bundestagswahlkampf weiter zu verzögern.
Versicherer, die bis zur finalen Klärung aller Fragen warten, werden
die fristgerechte Umsetzung kaum schaffen. Absehbare Handlungsfelder
sollten daher schon jetzt identifiziert, vorbereitende Maßnahmen
initiiert und Ressourcen entsprechend eingeplant werden.
2. Unterschätzter Aufwand
Einige Versicherer unterschätzen noch den mit der
Vertriebsrichtlinie verbundenen Umsetzungsaufwand. Denn die IDD hat
nicht nur Auswirkungen auf den originären Versicherungsvertrieb.
Viele weitere Unternehmensbereiche wie Betrieb, Compliance,
Produktentwicklung sowie IT sind ebenfalls von der verpflichtenden
Umsetzung betroffen. Um etwa die Einhaltung der Informationspflichten
zu gewährleisten, müssen weitreichende prozessuale Veränderungen über
verschiedene Bereiche hinweg vorgenommen werden. Allein die dafür
benötigten Anpassungen der IT-Landschaft sowie der anschließende
Wissenstransfer an die Vermittler werden den Versicherern viel
Aufwand bereiten.
3. Isolierte Betrachtung
Versicherer, die ihre Umsetzungsprojekte isoliert und nicht
interdisziplinär betrachten, lassen Synergieeffekte verstreichen. Da
neben IDD weitere Regulierungsvorhaben wie etwa MiFID II und
PRIIP-Verordnung in enger zeitlicher Abfolge auf die Versicherer
zukommen, macht es sich bezahlt, Abhängigkeiten und Querverbindungen
zu anderen regulatorischen Vorgaben zu identifizieren und zu
adaptieren. Dies gelingt nur, wenn frühzeitig der Brückenschlag
zwischen Versicherungsvertrieb, IT und Compliance erfolgt.
4. Kurzfristige Ausrichtung
Mit der reinen Fokussierung auf die Pflichtaufgaben riskieren
einige Versicherer, bei der Umsetzung von IDD den Weitblick zu
verlieren. Dabei sollte IDD auch als Anlass gesehen werden, sich
hinsichtlich der Beratungsprozesse oder Vergütungssysteme neu zu
positionieren und fit für die Zukunft zu machen. Ebenso stellt sich
die Frage, ob IDD nicht auch der Auslöser für den Einsatz neuer
Technologien sein sollte. Schließlich unterstützen diese langfristig
die Erfüllung aktueller und möglicher weiterer Beratungs- und
Informationspflichten, die in den nächsten Jahren zu erwarten sind.
„Gelingt es den Versicherern, diese Risiken zu umgehen, steht
einer fristgerechten Umsetzung der IDD nichts im Weg. Hilfreich kann
es dabei sein, Erfahrungswerte einzubinden und in der Praxis erprobte
Projektbeschleuniger zu nutzen“, erklärt Frank Hammer, Managing
Consultant bei Q_PERIOR. „Dann werden die Chancen der neu
geschaffenen Transparenz für die Versicherer langfristig überwiegen.“
Zum Unternehmen:
Q_PERIOR ist eine inhabergeführte Business- und IT-Beratung mit
Standorten in Deutschland, Schweiz, Österreich, England, USA, Kanada,
Slowakei und Bosnien-Herzegowina. Q_PERIOR unterstützt
Großunternehmen und große Mittelstandsunternehmen mit integrierter
Fach- und IT-Kompetenz.
Neben der Spezialisierung auf die Branchen Versicherungen, Banken,
Touristik, Transport & Logistik, Energie, Automotive & Industrie und
öffentlicher Sektor bietet Q_PERIOR ein branchenübergreifendes
Beratungsspektrum in den Bereichen Audit & Risk, Beschaffung,
Business Intelligence, Finanzen & Controlling, Kundenmanagement,
Projekt- & Implementierungsmanagement, Strategisches IT-Management
und Technologie. Über alle Bereiche hinweg setzt Q_PERIOR erfolgreich
Projekte um, die Unternehmen in Zeiten der Digitalen Transformation
wettbewerbsfähiger machen.
Kunden (Auswahl):
A1, Allianz, ASFiNAG, Audi, BIAC Business Insurance Application
Consulting, Basler Versicherung, BMW, Commerzbank, DEVK, DZ Bank,
EnBW, ERGO, Generali, Helvetia, Hannover Rück, Infineon Technologies,
Linde, MAN, Max-Planck-Gesellschaft, Merkur Versicherung, Paysafe
Card, Provinzial NordWest, Saubermacher, Siemens, Schweizerische
Bundesbahnen (SBB), Die Schweizerische Post, Swisscom, Swiss Re,
Talanx, Verbund, Vienna Insurance Group, Volkswagen, Wüstenrot &
Württembergische
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