Grammer AG (ISIN: DE0005895403 / WKN: 589540)
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Analysten/Research, Analyse, Aktie, Halten
Utl.: Grammer AG (ISIN: DE0005895403 / WKN: 589540)
Hamburg (euro adhoc) – Die Grammer AG hat heute einen Auftrag für die
Produktion und Belieferung von Mittelkonsolen für den VW Jetta
publiziert. Hierbei rechnet das Unternehmen bis 2016 mit einem
Volumen von insgesamt 1,8 Mio. Fahrzeugen. Der Jetta gilt in den USA
bereits als „Klassiker“ und soll nun auch wieder stärker in Europa
ausgeliefert werden. In unserem Modell haben wir ab 2011 ein
Absatzvolumen von 300.000 Mittelkonsolen p.a. unterstellt, wenngleich
die Volumina langsam hochgefahren werden dürften. Zudem sind hier
Risikoabschläge infolge einer möglichen Abschwächung der
US-Automobilkonjunktur ab 2011 zu berücksichtigen, die sich negativ
auf die Abrufe von VW auswirken würden.
Der Preis pro verkaufter Mittelkonsole liegt nach Aussage des
Unternehmens je nach Ausstattungsumfang zwischen 25 Euro in der
Basisversion und 50 Euro in der Premiumversion (mit Cupholder etc.).
Bei einem angenommenen Durchschnittspreis von 35 Euro ergibt sich auf
Basis der obigen Volumina ab 2011 ein Umsatzeffekt von gut 10 Mio.
Euro p.a., der insofern lediglich ca. 1% des Konzernumsatzes
ausmacht. Aus diesem Grund dürfte der vermeldete Auftrag zwar eine
positive Signalwirkung für mögliche Folgeaufträge haben, er wird sich
jedoch nicht nennenswert auf die P&L auswirken.
Positiv sehen wir eher, dass bei diesem Großauftrag erstmals ein
neues, innovatives Fertigungsverfahren verwendet wird, welches sich
aufgrund des deutlich reduzierten Montageaufwands überproportional
auf die Ergebnissituation des Konzerns auswirken wird. Trotz der
überdurchschnittlich hohen Marge der Mittelkonsolen von rd. 8-10%,
ist jedoch auch der Ergebniseffekt auf Konzernebene zu
vernachlässigen (EBIT-Effekt <1 Mio. Euro). Insofern lassen wir
unsere Schätzungen unverändert, zumal wir bereits in unserer
Publikation vom 6. Oktober auf den steigenden Anteil des
Mittelkonsolengeschäfts hingewiesen haben, der mittelfristig 10% des
Konzernumsatzes ausmachen dürfte.
Die Grammer-Aktie hat sich als einer der Top-Performer im SDAX auch
in den letzten Monaten sehr positiv entwickelt und mittlerweile unser
Kursziel von 19.35 Euro erreicht. Wir haben zudem mehrfach darauf
hingewiesen, das wir etwaige Ãœbernahmespekulationen nicht teilen,
zumal das Unternehmen seine Unabhängigkeit mehrfach betont hat und
bereits Anstrengungen unternommen haben dürfte, um diese
Eigenständigkeit auch langfristig aufrecht zu halten. Insofern
könnten mögliche Übernahmephantasien des Marktes enttäuscht werden,
was sich negativ auf das Sentiment für die Grammer-Aktie auswirken
würde.
Aus diesen Gründen stufen wir die Aktie bei einem unveränderten
Kursziel von 19,35 Euro auf Halten zurück. Wenngleich die Aktie
anhand des KGVs noch immer moderat bewertet scheint, relativiert sich
dieses Einschätzung auf Basis des DCF-Modells (fairer Wert 19,35
Euro) und den anhaltend negativen Free Cash Flows und zunehmenden
Verschuldung.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum
Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren
RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Montega AG
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