Asiens Volkswirtschaften stehen dieses Jahr
vor großen Herausforderungen. Aufgrund der verhaltenen
Weltwirtschaftslage sinkt die Nachfrage nach Waren aus der Region.
Zudem droht vielen Ländern im Zuge der strafferen US-Geldpolitik ein
Abzug von ausländischem Kapital. Die Ankündigung der restriktiven
Geldpolitik hatte eine Vielzahl asiatischer Währungen 2013 auf
Talfahrt geschickt. Ähnlich begann auch schon die erste Asienkrise
1997/98. Die Befürchtung besteht, dass sowohl die Wachstumsraten als
auch die Wettbewerbsfähigkeit vieler Länder unter Druck geraten
könnten.
Gerade China spielt für die gesamte Region eine tragende Rolle:
„Viele asiatische Lieferländer sind von den wirtschaftlichen
Entwicklungen in China abhängig. Damit die Stabilität in der
Volksrepublik erhalten bleibt, muss die Regierung auf einigen Feldern
Reformen einleiten, darunter insbesondere bei der Umstrukturierung
von Staatsbetrieben und dem Finanzsektor. Zugleich strebt die
Regierung ein gemächlicheres und nachhaltigeres Wachstum an“, so
Helmut Kahlert, Asien-Experte bei Germany Trade & Invest. Ein harter
Aufprall sei dennoch nicht zu erwarten, man wolle das Wachstum nicht
unter 7 Prozent stürzen lassen.
Auch in den anderen asiatischen Ländern sind mehr Strukturreformen
erforderlich. Nach Meinung der GTAI-Experten vor Ort wurde es in den
Boomjahren häufig versäumt, den Ausbau der Infrastrukturen
voranzutreiben. Auch in den Bereichen Rechtssicherheit und Korruption
gibt es häufig Optimierungsbedarf. Je nach Land oder Region müssen
sich die Regierungen unterschiedlichen Herausforderungen stellen:
Indien und Indonesien sind mit einem drastischen Währungsverfall
konfrontiert, Japans Staatsverschuldung bleibt mit etwa 230 Prozent
des BIP auf Rekordniveau. In Südkorea und Thailand hingegen sind
viele private Haushalte hoch verschuldet.
Droht der Region nun eine zweite Asienkrise? Kahlert gibt vorerst
Entwarnung: „Wir glauben nicht unbedingt, dass es zu ähnlich
gravierenden Entwicklungen kommen wird. Man hat aus der ersten Krise
gelernt und ist mit einem effektiv geregelten Finanzsektor zumindest
besser auf spekulative Kapitalabflüsse und Wechselkursturbulenzen
eingestellt.“ Trotz etwas trüberer Aussichten dürften die meisten
Staaten in Asien auch 2014 weiterhin mit Wachstum rechnen.
Ausführliche Informationen zu allen Ländern:
http://www.gtai.de/asien-wirtschaft2014
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