Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Anwendung
der gemeinsamen Vergütungsregeln für hauptberufliche freie
Journalistinnen und Journalisten durch weitere Zeitungen begrüßt.
Nachdem sich nach den Kieler Nachrichten die in Ludwigshafen
erscheinende Rheinpfalz verpflichtet hatte, die Vergütungsregeln zur
Grundlage ihrer Zusammenarbeit mit den Freien zu machen, haben nun
auch die Zeitungen Junge Welt und Neues Deutschland entsprechende
Schritte angekündigt. Bei beiden Blättern ist die Anwendung der
gemeinsamen Vergütungsregeln zugleich mit einem Anstieg der Honorare
für die Freien verbunden. Das Neue Deutschland will die Umstellung
zum 1. Oktober vornehmen, die Junge Welt schrittweise bis 2011.
Die gemeinsamen Vergütungsregeln sind nach über sechsjährigen
Verhandlungen der Gewerkschaften DJV und ver.di mit dem Bundesverband
Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) zum 1. Februar 2010 in Kraft
getreten. Sie schreiben einen nach Textgattung und Zeitungsauflage
gestaffelten Honorarrahmen verbindlich vor, regeln die
Verwertungsrechte der Freien an ihren Texten und gelten für alle
hauptberuflich tätigen freien Journalisten an Tageszeitungen.
„Die zeitversetzte Einführung der Vergütungsregeln bei der Jungen
Welt und dem Neuen Deutschland ist zu kritisieren“, sagte
DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Zudem sei es nicht hinnehmbar,
wenn große, mit bedeutenden Finanzmitteln ausgestattete Verlagshäuser
offenbar glaubten, die Vergütungsregeln „aussitzen“ zu können. „Es
ist jetzt an der Zeit, dem Beispiel anderer Zeitungen zu folgen“,
appellierte Konken an die Verleger. „Wer jetzt nicht umsetzt, muss
unter Umständen mit erheblichen Nachforderungen rechnen. Hier
kumulieren sich Nachforderungsansprüche in erheblichem Umfang. Daher
sollten die Verlage jetzt handeln.“
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