DIHK warnt EU-Regierungschefs vor großen Versprechungen zur Jugendarbeitslosigkeit

Vor dem EU-Gipfel zur Jugendarbeitslosigkeit in Berlin hat die Wirtschaft vor zu großen Versprechungen gewarnt. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Es ist richtig, das Thema Jugendarbeitslosigkeit in den Mittelpunkt eines solchen Gipfels zu stellen. Dabei dürfen aber keine unerfüllbaren Erwartungen geweckt werden.“ Man habe es in den EU-Krisenländern „vor allem mit strukturellen Problemen“ zu tun, die kurzfristig nicht zu lösen seien, so Schweitzer. „Daher muss ein Teil der von der EU vorgesehen Milliarden in den Auf- und Ausbau von wirtschaftsnahen Ausbildungsstrukturen in den Krisenländern fließen.“ Der DIHK-Präsident lud arbeitslose Jugendliche nach Deutschland ein. Am Mittwoch beraten EU-Arbeitsminister und Staats- und Regierungschefs im Kanzleramt über milliardenschwere Hilfspakete. Dazu gehört, dass arbeitslose junge Leute über eine „Jugendgarantie“ binnen vier Monaten eine neue Stelle bekommen sollen.