Die Wichtigkeit von Schutzvorschriften in der Arbeitswelt

In der Arbeitswelt sind Schutzvorschriften für einen jeden
Arbeitnehmer von besonderer Bedeutung. Die Schutzvorschriften sollen das
Ungleichgewicht in den Machtverhältnissen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber
ausgleichen. Dieser Arbeitnehmerschutz ist in verschiedene Instanzen
eingeteilt. Die Unterteilung erfolgt in die Sozialversicherung, Gewerkschaften
und dem Staat. Bei schwerwiegenden Fällen, in denen es zu keinerlei Einigung
zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer kommt, können die Arbeits- und
Sozialgerichte mit einbezogen werden. 

Die Schutzvorschriften sind in verschiedene Bestimmungen
eingebettet. Zu den allgemeinen Schutzbestimmungen zählen die Vereinbarungen
zum Anspruch auf Urlaub, der Arbeitszeit sowie den Maßnahmen zum Schutz der
Gesundheit. Diese Vorschriften sind für jeden Arbeitnehmer ohne Einschränkungen
gültig. Diese Vorschriften zählen zum sogenannten sozialen Arbeitsschutz. Der
soziale Arbeitsschutz beinhaltet Schutzmaßnahmen zum Kündigungsschutz,
Urlaubsanspruchsschutz, Arbeitszeitschutz und dem Schutz für gesondert
definierte Arbeitnehmergruppen. Das Arbeitszeitgesetz beispielsweise regelt die
Einhaltung einer Arbeitszeit von höchstens 8 Stunden pro Tag mit Ausnahmefällen.
Die wichtigen Regelungen der Nacht- und Schichtarbeit werden ebenfalls
definiert. Im Falle keiner arbeitsvertraglichen Urlaubsregelung ist das
Bundesurlaubsgesetz anzuwenden. Das Bundesurlaubsgesetz regelt einen
Mindesturlaubsanspruch von 24 Tagen pro Jahr, welcher jedem Arbeitnehmer
zusteht. Die Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung ist genauso aufgeführt
wie die Regelung zur Arbeitnehmerüberlassung. Ein weiteres Bindeglied bildet
die Arbeitsstättenverordnung, mit den Regelungen für den hygienischen und
medizinischen Bereich. Zusätzlich sichert die Gewerbeordnung den Arbeitsbereich
und dessen Mindestanforderung in Sachen der Ausstattungsmerkmale ab, damit
gewährleistet ist, dass Mitarbeiter Schutzkleidung wie Stahlkappenschuhe oder Schutzhandschuhe
tragen. Das Arbeitsschutzgesetz kurz ArbSchG befasst sich vor allem mit den
Bereichen der bereits erwähnten Arbeitsstättenverordnung,
Betriebssicherheitsverordnung, Gefahrenstoffverordnung, Arbeitssicherheitsgesetze
sowie der Bildschirmarbeitsverordnung. 

Die §§ 611 ff des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) bildet die
Grundlage des Arbeitsvertragsrechts. Dieses ist nochmals unterteilt in die
Vorschriften des allgemeinen Schuldrechtes sowie in den allgemeinen Teil des
BGB. Bereits für den jungen Arbeitnehmer gelten gesetzliche Vorschriften in
Form des Jugendarbeitsschutzgesetzes kurz JArbSchG. Der wichtigste Aspekt ist
die gesundheitliche Entwicklung der Heranwachsenden sowie deren besondere Schutzstellung.
Für jugendliche Arbeitnehmer ist das Arbeiten im Akkord beispielsweise
verboten. Werdende Mütter sind ebenso gesondert schutzbedürftig. Die
Schutzmaßnahmen sind im Mutterschutzgesetz kurz MuschG zusammengefasst.