Die Hansestadt Hamburg vernachlässigt ihre Stadtteile – Hannover gelingt die ganzheitliche Stadtplanung aus Bürgersicht am besten

Jede Großstadt kennt das Problem: Ob es sich um
Stadtteile, Bezirke oder Veedels handelt, sie sollten alle gleich
behandelt und gefördert werden, allein um sozialen Spannungen
vorzubeugen. Welcher Großstadt dies am besten gelingt, zeigen
Ergebnisse aus einer aktuellen Städteservice-Studie der ServiceValue
GmbH. Über 80 Prozent der Hannoveraner bestätigen, dass Politik und
Verwaltung alle Stadtteile einbeziehen. Dies trifft für jeden zweiten
Bürger in Hamburg nicht zu, folglich bildet die Hansestadt das
Schlusslicht im Vergleich Deutschlands größter Städte.

Über 1.500 Bürger der 14 größten Städte Deutschlands, mit jeweils
mehr als 500.000 Einwohnern, wurden befragt, ob es zutrifft, dass die
Stadtplanung und -entwicklung alle Stadtteile gleichermaßen mit
einbezieht. Dabei entfiel die höchste Zustimmung (82 Prozent) auf
Hannover. Mit deutlichem Abstand folgen München und Frankfurt am Main
sowie Düsseldorf:

Rang Großstadt Zustimmung in Prozent

1. Hannover 82
2. München 72
3. Frankfurt am Main 72
4. Düsseldorf 71
5. Bremen 69
6. Nürnberg 68
7. Leipzig 66
8. Stuttgart 65
9. Dresden 64
10. Dortmund 55
11. Berlin 55
12. Essen 54
13. Köln 53
14. Hamburg 50

In Dortmund, Berlin und Essen äußern sich die Bürger bereits
kritisch. Ebenso in Köln, wo die Veedels-Politik noch
Verbesserungspotenzial aufweisen dürfte. Schlusslicht im
Städte-Ranking ist aber die Hansestadt Hamburg. Jeder zweite Bürger
erkennt bei Politik und Verwaltung kein ganzheitliches Städtekonzept.

„Prestige-Objekte allein halten keine Stadt zusammen“, sagt Dr.
Claus Dethloff, Geschäftsführer der ServiceValue GmbH, „technische
und soziale Infrastruktur müssen übergreifend und zusammen wirken,
wollen unsere Großstädte amerikanische Verhältnisse vermeiden.“

Aktiv sozialen Spannungen vorbeugen

Wenn allzu einseitig bestimmte Stadteile bevorzugt oder
vernachlässigt werden, treten beispielsweise soziale
Ungerechtigkeiten relativ schnell auf. Insofern sind insbesondere die
Millionenstädte Berlin, Köln und Hamburg gut beraten, solche
Maßnahmen voranzutreiben, die dem Bürger nicht das Gefühl vermitteln,
in der eigenen Stadt den Anschluss zu verlieren. Allerdings können
auch nur die Hälfte der Bürger in Hamburg und Berlin zustimmen, dass
die Aktivitäten ihrer Stadt sozialen Spannungen vorbeugen. Sie
sollten sich die Landeshauptstadt Bayerns zum Vorbild nehmen, denn in
München bescheinigen über 80 Prozent ihrer Stadt ein ausgewogenes und
präventives Sozialkonzept.

Der ServiceAtlas „Deutsche Städte – Wettbewerbsanalyse zu
Servicequalität und Servicewert“ ist als Studie bei der ServiceValue
GmbH in Köln zu beziehen.

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