Die Bullshit-Hitparade der Manager oder sagen Sie doch einfach: „Kuchen“ – Warum Regelbrecher die wahren Innovatoren sind und Prozessgläubige auf der

Düsseldorf – Umstrukturierung, Neuorganisation oder die Fokussierung auf
Kernkompetenzen gehören zum täglichen Management-Geblubber wie die semantischen
Speerspitzen Effizienz, Effektivität und das Prozessmanagement von Ideen, Innovationen
und Kreativität – alles natürlich auf Basis der neuesten Solutions, Tools und
Implementierungen. Manager wollen zu jeder Zeit kreativ, innovativ und effizient an ihrer
Effektivität arbeiten. Das geht am besten mit ganzheitlichen Strategien, um den Kunden
wieder stärker zu fokussieren und kostenoptimal den Return on Investment zu erarbeiten.

Statt der hier aufgezählten Bullshit-Hitparade könnte man auch die Aussage „Kuchen“ aus
der äußerst witzigen Sparkassen-Werbung setzen und wäre am Schluss genauso schlau
wie vorher, berichtet der Düsseldorfer Fachdienst
MarketingIT http://www.marketingit.de. „Das ganze Gerede um Prozesse, Optimierung,
Kollaboration, Effizienz und Effektivität ist brotlose Kunst. Faktisch sind es immer
charismatische und ein wenig verrückte Unternehmerpersönlichkeiten, die Neues
durchsetzen und sich vom Routinebetrieb abgrenzen. Wer nur das anwendet, was man
gelernt hat und sich an den übergekommenen Grundlagen seiner Organisation orientiert,
ist ein passiver Anpasser und kein kreativer Zerstörer, wie ihn Joseph Schumpeter
beschrieben hat“, so der ITK-Fachmann Peter B. Záboji, Chairman des Dienstleisters
Bitronic. Routine, Prozesse und Regeln brauche man für die Herstellung von Produkten,
für Wartung und Reparatur oder für die Buchhaltung –  für disruptive Innovationen, Ideen
und Erfindungen benötigt man Regelbrecher. „Dazu kommt noch eine Portion Zufall und
eine feine Nase für Veränderungen“, meint Záboji.  

Egal, ob man den Regelbruch in Organisationen kultiviert oder nicht, wäre es nach Ansicht
des IT-Personalexperten Udo Nadolski schon ein großer Fortschritt, wenn sich Manager
von ihrer Rationalitätsgläubigkeit verabschieden und stärker mit dem Unerwarteten
kalkulieren würden. „Wer gesellschaftliche und wirtschaftliche Phänomene nur in
Aggregatzuständen wahrnimmt und berechnet, vernachlässigt die Wirkung von
Innovationsrevolutionen. Technologien und Geschäftsmethoden können über Nacht
wertlos werden. Etablierte Branchen gehen unter und neue entstehen. Der
Routineunternehmer gehört zu den ersten Opfern“, resümiert Nadolski.

Unternehmen sollten sich von den scheiternden Innovationsritualen verabschieden, rät der
IBM-Cheftechnologe Gunter Dueck. „Wir starten Wettbewerbe,
Verbesserungsvorschlagspreise, versuchen uns in eiligen Meetings an Brainstorming-
Aktionen, für die bei machen Unternehmen tapfer viele Minuten eines kostbaren Tages
investiert werden, an dem man sich eigentlich nur die Zahlen der Vergangenheit ansehen
will“, betont Dueck. (siehe auch: Prozesse, Innovationen und leere
Worte http://bit.ly/gbh5s8).
 

 

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sind-und-prozessglaeubige-auf-der-strecke-bleiben;73899