Mit Blick auf die Fachkräftesicherung Erfolg versprechend ist nach Einschätzung der befragten Personalmanager außerdem eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und von älteren Arbeitnehmern. Bei der qualifizierten Zuwanderung unterscheiden die Befragten zwischen Fachkräften aus der EU und Fachkräften aus Drittstaaten: Während 67 Prozent die Meinung vertreten, dass die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus der EU gut geeignet ist, langfristig ein ausreichendes Angebot an Fachkräften zu sichern, halten nur 32 Prozent die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten für eine zur Fachkräftesicherung gut geeignete Maßnahme.
Obwohl – oder gerade weil? – die qualifizierte Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten in der Liste der Lösungsansätze auf dem letzten Platz liegt, erhoffen sich die befragten Personalmanager hier Erleichterungen: 69 Prozent wünschen sich, dass ausländische Absolventen deutscher Hochschulen ein unbefristetes Bleiberecht erhalten, sobald sie einen Arbeitsplatz haben. 65 Prozent sind der Ansicht, dass das Mindesteinkommen, das einwanderungswillige Fachkräfte nachweisen müssen, herabgesetzt werden soll. Ebenso viele Personalmanager fordern, die Bewertung und Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen zu vereinfachen. Und 60 Prozent wünschen sich ein Punktesystem für qualifizierte Zuwanderung nach dem Vorbild Australiens und Kanadas.
„Gerade bei der einfachen und unbürokratischen Anerkennung von Qualifikationen, die im Ausland erworben wurden, gibt es einen politischen Regelungsbedarf. Internationale Unternehmen sind dort weiter als der Staat. Wir brauchen in Deutschland ein System, um Abschlüsse aus dem Ausland anrechenbar zu machen Ein Punktesystem analog Kanadas oder Australiens könnte sich dafür eignen“, fordert Stefan Lauer, Vorstandsvorsitzender der DGFP.
Die Mehrheit der befragten Personalmanager ist sich der eigenen Verantwortung für das Gelingen qualifizierter Zuwanderung bewusst: 81 Prozent können sich vorstellen, zugewanderten Fachkräften einen Paten bzw. Mentor zur Seite zu stellen. 73 Prozent würden Unterstützung bei der Wohnungssuche anbieten. Für 70 Prozent sind Sprachkurse und für 66 Prozent sind interkulturelle Trainings für die Zuwanderer denkbar. Insgesamt erwägen 56 Prozent die gezielte Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland.
Ein ausführlicher Ergebnisbericht wurde im DGFP Portal veröffentlicht ist nachzulesen unter http://www.dgfp.de/wissen/empirische-studien
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