28. September 2011 – Deutschlands Mittelstand
benötigt allein zur Finanzierung des prognostizierten Wachstum bis
2013 rund 50 Milliarden Euro an zusätzlicher Liquidität. Dies zeigt
eine gemeinsame Studie von Roland Berger Strategy Consultants und
Creditreform, aus der das Wirtschaftsmagazin –impulse– (Ausgabe
10/2011, EVT 29. September) exklusiv zitiert. Da dieses Geld
angesichts der Finanzkrise nur schwer und deutlich teurer am Markt zu
beschaffen sein wird, gilt es, Liquiditätsreserven im Unternehmen zu
heben.
Wie die Studie ergab, für die die Geschäftszahlen von 500
Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter einer Milliarde Euro
analysiert wurden, stecken in den Vorräten und den offenen Rechnungen
der Unternehmen Liquiditätsreserven von etwa 115 Milliarden Euro. Je
nach Branche ist das „Working Capital– – also die Summe aus den
Lagerbeständen plus der von Kunden noch nicht gezahlten Rechnungen
abzüglich eigener Verbindlichkeiten bei den Lieferanten –
unterschiedlich lang gebunden.
Während in Telekommunikationsfirmen im Jahr 2010 das „Working
Capital“ nur 19 Tage blockiert war, waren es in der Textilbranche
bedingt durch die im Saisongeschäft üblichen hohen Lagerbestände 90
Tage und damit so viel wie in keinem anderen Wirtschaftszweig.
Entsprechend gering ist daher in der Textilbranche das Potenzial, aus
dem „Working Capital“ Liquidität zu ziehen.
Im Schnitt müssten sich laut –impulse– 15 Prozent des Working
Capital als Liquiditätsreserve realisieren lassen. Den höchsten
Anteil weisen die Branchen Maschinenbau und Pharma mit je 23 Prozent
sowie die Informationstechnologie mit 26 Prozent auf.
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