
Tierschutzaktivisten des Deutschen Tierschutzbüros e.V. werden am
kommenden Mittwoch (15.02.2017) mit einem Plakatwagen vor dem
Bundeslandwirtschaftsministerium demonstrieren und die Kampagne „Neue
Bauernregeln“ des BMUB fortführen. Mit den Sprüchen im Stil von
traditionellen Bauernregeln sollte auf die tierquälerische
Massentierhaltung und Folgen der industriellen Agrarwirtschaft
hingewiesen werden.
Doch die Veröffentlichung der elf „Neuen Bauernregeln“ wurde in
der vergangenen Woche heftig diskutiert und geriet unter starke
Kritik seitens der Bauern und Landwirtschaftsverbände. Auch auf
politischer Ebene wurde die Ministerin für die eigentlich
„spielerischen und humorvollen Bauernregeln“ kritisiert,
Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt forderte sie auf sich
öffentlich bei den Bauern zu entschuldigen. Ende letzte Woche folgte
dann auch die Entschuldigung von Umweltministerin Hendricks, zudem
wurde die Kampagne eingestellt.
Letztendlich sollte mit der Kampagne auf die Missstände in der
industriellen Landwirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Tier- und
Umwelt aufmerksam gemacht werden. Immer wieder zeigen Recherchen,
dass Tiere unter den aktuellen Haltungsbedingungen leiden und das
Grundwasser durch Überdüngung verseucht wird. Das aktuelle
Agrarsystem ist nicht zukunftsfördernd und darauf sollten die „Neuen
Bauernregeln“ vom BMUB aufmerksam machen. „Das diese Kampagne nun
eingestellt wurde ist ungeheuerlich, wo sie doch nur die Wahrheit
über die derzeitige Tierhaltung und deren Konsequenzen in Deutschland
aufzeigt“ so Jan Peifer Vorstandsvorsitzender des Deutschen
Tierschutzbüros.
Das Deutsche Tierschutzbüro kritisiert, dass bei der aktuellen
Tierhaltung noch immer die Wirtschaftlichkeit vor dem Tierwohl steht.
Bis zu 24 Hühner leben auf einem Quadratmeter, Sauen verbringen fast
die Hälfte ihres Lebens in engen Käfigen (so genannten
Kastenständen), in denen sie sich noch nicht einmal umdrehen können
und Ferkel werden aus wirtschaftlichen Gründen betäubungslos
kastriert. „Es gibt so viele Grausamkeiten die Landwirte täglich den
Tieren antun und der Gesetzgeber schaut tatenlos dabei zu, es muss
dringend ein Umdenken stattfinden und genau dies wollen wir unter
anderem mit der Plakat-Kampagne voranbringen“, so Jan Peifer.
Am kommenden Mittwoch werden die Tierschutzaktivisten daher mit
dem Plakatwagen vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium gegen die
vorzeitige Einstellung der ebenso sinn- wie humorvollen Kampagne
demonstrieren. Der Wagen wird mit einem 4,20×2,70 m großem Plakat
bespannt sein, worauf die erste Regel „Steht das Schwein auf einem
Bein, ist der Schweinestall zu klein“ in neuer Form zu sehen sein
wird. Darüber hinaus sollen das Plakat in mehreren deutschen Städten
auf Plakatwänden zu sehen sein. „Wir möchten damit dem
Landwirtschaftsministerium, aber auch den Verbrauchern die Wahrheit
aufzeigen, wie es um die Tierhaltung in den deutschen Ställen
gestellt ist“, so Peifer abschließend.
PRESSETERMIN
Ort: Wilhelmstraße 54 in 10117 Berlin direkt vor dem
Bundeslandwirtschaftsministerium
Zeit: Mittwoch, den 15. Februar 2017 um 11 Uhr
Kontakt vor Ort: Jan Peifer (0171 484 100 4 oder
jan.peifer@tierschutzbuero.de)
Die Tierschutzaktivisten werden kostümiert als Schwein vor dem
Ministerium demonstrieren. Dabei wird auch der Plakatwagen mit einem
4,20×2,70 m großem Plakat zum Einsatz kommen.
Weitere Informationen unter www.neue-bauernregeln.com (die Website
wird am 14.02.2017 online gehen).
Pressekontakt:
Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender Deutsches Tierschutzbüro e.V.,
Tel.: 030-2700496-11, Mobil 0171-4841004
(jan.peifer@tierschutzbuero.de).
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