Deutscher verläßt Shiseido-Führung / Konzern-Vize Carsten Fischer will sich vom größten Kosmetikhersteller Asiens spätestens im März 2015 verabschieden

Der gebürtige Hamburger Carsten Fischer (52) legt
seinen Vorstandsposten beim Kosmetikhersteller Shiseido in Tokio
nieder. Er wird das Unternehmen voraussichtlich zum Ende des
Geschäftsjahres 2014/2015 im März kommenden Jahres verlassen. Dies
berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ. Fischer, der in
der Vergangenheit für Schwarzkopf, Wella und Procter & Gamble
gearbeitet hatte, leitet seit 2007 das Auslandsgeschäft des
Unternehmens und gilt in der Konzernhierarchie als Nummer zwei hinter
Unternehmenschef Masahiko Uotani.

In der Branche verfügt Fischer über einen ausgezeichneten Ruf, er
hat das nach eigenen Angaben größte Kosmetikunternehmen Asiens
(Umsatz: ca. 5,6 Milliarden Euro) u.a. in Europa als Luxusanbieter
etabliert und die Abhängigkeit vom japanischen Heimmarkt gesenkt.
Unzufriedenheit bei Anlegern herrscht jedoch über das Geschäft auf
dem wichtigen US-Markt, wo die von Fischer 2010 übernommene
Shiseido-Firma Bare Escentuals (u.a. Make-ups) mit Problemen zu
kämpfen hat.

Welche Gründe Fischer zu seinem Ausstieg bewegen, ist nicht
bekannt. Angeblich habe er sich gegen die Pläne von Konzernchef
Masahiko Uotani ausgesprochen, Shiseido wieder stärker auf den
japanischen Markt auszurichten. Zudem wolle der erst seit wenigen
Monaten amtierende Uotani den Konzern im kommenden Geschäftsjahr neu
strukturieren und ein weiteres Kostensenkungsprogramm in die Wege
leiten.

Welchen beruflichen Weg Fischer künftig einschlagen wird, ist
offen. Wie in vergleichbaren Fällen üblich gilt ein befristetes
Konkurrenzverbot.

Pressekontakt:
Sophie Crocoll
Redaktion BILANZ
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