Deutscher Mittelstand: Ein Mythos im Wandel / ISM-Fachveranstaltung zur Zukunft von kleinen und mittleren Unternehmen

Der Mittelstand ist das Herz der deutschen
Wirtschaft und Triebkraft für Wachstum und Beschäftigung. Kleine und
mittlere Unternehmen entwickeln in Deutschland dank ihrer Kreativität
und Marktnähe besonders viele innovative Produkte und
Dienstleistungen. Doch auch der „Mythos“ Mittelstand steht vor großen
Herausforderungen und Veränderungen. Darüber diskutierten
Wirtschaftsexperten am 8. Dezember an der International School of
Management (ISM) in Köln.

Vor allem dem Mittelstand ist es zu verdanken, dass Deutschland
die Wirtschaftskrise 2009 so glimpflich überstanden hat. Daran
erinnerte auch Arndt Günter Kirchhoff in seiner Begrüßung. Der
Präsident des Instituts der Deutschen Wirtschaft und Mitherausgeber
des Buches „Mittelstand – Motor und Zukunft der Wirtschaft“, das der
Tagung ihren Namen gab, identifizierte die großen Themen, die den
deutschen Mittelstand bewegen – Unternehmensnachfolge,
Digitalisierung und Globalisierung.

Bis 2018 werden rund 135.000 Unternehmen deutschlandweit vor der
Aufgabe stehen, eine Nachfolgeregelung zu treffen. Die Weitergabe
eines Unternehmens an die nächste Generation ist ein komplexer
Prozess und das Scheitern leider der Normalfall. Welche rechtlichen,
steuerlichen und organisatorischen Aspekte bei der
Unternehmensnachfolge zu beachten sind, darüber referierte Karl A.
Niggemann vom Institut für Wirtschaftsberatung (IfW).

Intensive Diskussionen folgten auf den Vortrag von Dr. Rudolf
Schmitz über die Erbschaftssteuer und die Konsequenzen für den
Mittelstand. Bereits im Dezember 2014 stellte das
Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber vor die Aufgabe, eine Reform
des Erbschaftsteuergesetzes einzuleiten. 2016 soll das neue Gesetz
kommen, durch das die Verschonung bei der Nachfolge künftig bei
großen Unternehmen deutlich restriktiver gehandhabt wird.

Kaum abzusehen ist bisher, wie der deutsche Mittelstand der
Digitalisierung der Arbeitswelt begegnen wird. Laut Karin-Brigitte
Göbel, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf, gibt es noch
immer die zwei großen Lager der Befürworter und Skeptiker. Letztere
befürchten, dass durch die Digitalisierung mehr Arbeitsplätze
wegfallen als gewonnen werden. Dabei zeigen jüngste Statistiken, dass
gerade kleine Unternehmen deutlich vom Internetgeschäft profitieren.
„Obwohl der Jahresumsatz durch die Online-Medien steigt, fehlen
konkrete Strategien für digitale Geschäftsmodelle“, so Göbel.

Wachstum stand auch im Fokus des Expertenbeitrags „Globalisierung
und Mittelstand“ von André Schwarz, Stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen e.V. Dabei stellte er sich deutlich hinter das
umstrittene Freihandelsabkommen TTIP zwischen der Europäischen Union
und den USA. „In den Medien wird die Angst vor dem Abkommen geschürt,
dabei braucht gerade eine Exportnation wie Deutschland den freien
Handel und auch der Mittelstand wird davon profitieren“, so Schwarz.

Hintergrund:

Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle.

Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München,
Hamburg, Köln und Stuttgart. An der staatlich anerkannten, privaten
Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs
für international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten,
anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der
ISM zeichnen sich durch Internationalität und Praxisorientierung aus.
Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie
integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 170
Partneruniversitäten der ISM.

Pressekontakt:
Daniel Lichtenstein
Leiter Marketing & Communications
ISM International School of Management GmbH
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