Deutscher Apothekertag will Digitalisierung in der Arzneimittelversorgung vorantreiben (FOTO)

Deutscher Apothekertag will Digitalisierung in der Arzneimittelversorgung vorantreiben (FOTO)
 

Die zügige Einführung des elektronischen Rezepts (E-Rezept) und
ein klarer Zeitplan zur Umsetzung der Prozesse für mehr
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) sollen die Digitalisierung in
den Apotheken und damit in der Arzneimittelversorgung vorantreiben
und beschleunigen. Die dafür notwendige Telematik-Infrastruktur (TI)
muss mit aller Kraft eingeführt und ausgebreitet werden. Dazu bekennt
sich der Deutsche Apothekertag, dessen 300 Delegierte heute in
München mehrere Beschlüsse fassten, in denen sie die Bundesregierung
und den Bundestag auffordern, diese Ziele zu verfolgen.

Zur stufenweisen Einführung des E-Rezepts soll zunächst eine
modellhafte Erprobung erfolgen. Die dabei entwickelte Systemlösung
soll nach dem Ausrollen der TI-Komponenten in eine flächendeckende
Anwendung überführt werden. Eine unverzichtbare Bedingung für die
Einführung des E-Rezepts ist laut Beschluss des Deutschen
Apothekertages, dass der Patient unbeeinflusst von Dritten über den
Endpunkt der Einlösung des E-Rezepts entscheiden kann. Auch müssten
die Patienten- und Rezeptdaten höchsten Datenschutzanforderungen
unterliegen.

Im Zusammenhang mit dem E-Rezept müsse man sich auf den Ausbau der
digitalen Prozesse für mehr Arzneimitteltherapiesicherheit
ausrichten, so der Deutsche Apothekertag. Gutachten und Analysen
würden zeigen, dass ein hoher Nutzwert der Telematik für Patienten
und Gesellschaft in der flächendeckenden Verbesserung der
Arzneimitteltherapiesicherheit liegt. Zu den AMTS-Risiken gehören das
verzögerte Einsetzen von Behandlungen, das Fehlen wichtiger Daten in
der Arzneimittelhistorie oder die mangelhafte persönliche
Kommunikation.

Der Deutsche Apothekertag fordert die Bundesregierung auf
sicherzustellen, dass die notwendigen Geräte und Softwarebestandteile
zur Einführung der TI in den Apotheken zeitnah zur Verfügung stehen.
Die Akzeptanz und der Erfolg der Telematik hingen auch davon ab, dass
die Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten der Ärzte und
Apotheker untereinander sowie zwischen den Heilberufen und den
Patienten verbessert werden.

Mehr Informationen unter www.abda.de

Ansprechpartner:

Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse@abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 030 40004-137, c.splett@abda.de

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