inlingua bietet Deutsch als Fremdsprache in Form von öffentlich finanzierten Integrationskursen sowie frei finanziertem Unterricht in Kleingruppen und im Einzeltraining an. „Die Nachfrage nach Deutschkursen stieg im letzten Jahr explosionsartig an,“ berichtet Bernd Stolte, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft inlingua Deutschland. Spitzenreiter bei den Fremdsprachen bleibe zwar weiterhin Englisch, doch in den Top 5 der nachgefragten Sprachen liege Deutsch bereits auf dem zweiten Platz, so Bernd Stolte. Erst mit großem Abstand folgen Spanisch, Französisch und Italienisch. Deutsch und Englisch sind bei inlingua Deutschland für rund 86 Prozent des Umsatzes verantwortlich, die Top 5 insgesamt machen 95 Prozent aus. Bei den südeuropäischen Sprachen gab es innerhalb des letzten Jahres lediglich leichte Nachfrageverschiebungen. Spanisch war stärker, Italienisch dagegen etwas weniger gefragt. Die Zahl der Französischlernenden blieb stabil.
Eine auffallende Veränderung registrierte inlingua bei den Sprachkursformen. Im ersten Quartal 2014 stieg der Anteil an Blended Learning um rund 50 Prozent im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum. Bei den Firmenkunden, die bei dem Anbieter einen Großteil des Geschäfts ausmachen, besteht insgesamt die Tendenz mehr Einzelunterricht als Gruppenunterricht nachzufragen. Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Stundenanzahl pro Lehrgang. Hieraus schließt Bernd Stolte, dass die Unternehmen insgesamt das Sprachtraining verstärkt zielgerichteter einsetzen, anstatt fremdsprachliche Weiterbildung „mit der Gießkanne“ zu verteilen. Diese Einschätzung wird auch gestützt durch die gestiegene Nachfrage nach Dokumentation der Anwesenheit und der Lernfortschritte der Teilnehmer seitens der Personalentwicklungsabteilungen.
Bei den öffentlichen Auftraggebern beobachtet inlingua, dass Bildungsgutscheine für Arbeitsuchende z. B. für Englischunterricht in vielen Regionen kaum mehr ausgestellt werden. „Allerdings gibt es noch nach dem Recht der Arbeitsförderung einige interessante Fördermöglichkeiten für Unternehmen, die bisher viel zu wenig genutzt werden,“ bemerkt Bernd Stolte als Anregung.
26. September: Europäischer Tag der Sprachen
Dieser Tag wurde 2001 zur Wertschätzung aller Sprachen und Kulturen vom Europarat ins Leben gerufen. Individuelle Mehrsprachigkeit und lebensbegleitendes Lernen von Sprachen bringen den Menschen berufliche und private Vorteile. 200 europäische, offiziell anerkannte Sprachen stellen einen kulturellen Reichtum dar, der bewahrt werden soll.
(Logo Europäischer Tag der Sprachen: Europarat)
Bild: Bernd Stolte, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft inlingua Deutschland
(Bild: Arbeitsgemeinschaft inlingua Deutschland)