Berlin – Martin Kannegiesser, Präsident des
Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, sieht in absehbarer Zeit keine
Spielräume für Lohnerhöhungen. Wenige Monate nach dem Tarifabschluss
mit der IG Metall, der die Sicherung der Arbeitsplätze in den
Mittelpunkt stellte, „können wir nicht so tun, als hätten wir wieder
normale Zeiten und feilschen um einen halben Prozentpunkt“, sagte
Kannegiesser dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Im Übrigen
gebe es für dieses und das kommende Jahr bereits vereinbarte
Tariferhöhungen. „Es besteht also überhaupt keine Veranlassung, jetzt
mit den Füßen zu scharren.“
Der Gesamtmetallpräsident meinte zur aktuellen Diskussion über
Lohnerhöhungen, „manchmal scheint vor lauter Verteilungsgier
vergessen zu werden, dass Gewinne dazu gebraucht werden, um die
Betriebe stabil und überlebensfähig zu halten“. Der Stellenabbau ist
in der Metall- und Elektroindustrie, mit rund 3,3 Millionen
Beschäftigten die größte deutsche Industriebranche, gestoppt. „Die
Beschäftigung, die wir jetzt haben, bleibt stabil“, sagte
Kannegiesser. „Es gibt auch wieder Einstellungen, das sind
keinesfalls nur Zeitarbeiter, sondern auch schon wieder ein paar
tausend Stammkräfte“, sagte der Gesamtmetallchef dem Tagesspiegel.
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