„Der Staat soll nicht nur einer privilegierten Schicht dienen, sondern allen Menschen“

„In einer friedlichen Welt sind kleine Staaten wie
Liechtenstein oder dezentrale Staaten wie die Schweiz mit direkter
Demokratie in der Regel wirtschaftlich erfolgreicher“, stellt S. D.
Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein im Interview mit
www.misesde.org fest. Das Staatsoberhaupt skizziert hier, welche
Rolle der Staat einnehmen muss und wie er strukturiert sein soll,
wenn er die Bedürfnisse seiner Bürger bestmöglich erfüllen will.
Ausführlich stellt er diese Überlegungen im jüngst erschienenen Buch
„Der Staat im dritten Jahrtausend“ dar.

Er formuliert vier Bedingungen, die der Staat erfüllen wird
müssen, um seine Aufgaben erfolgreich und im Sinne der Bürger
erfüllen zu können. Zunächst gilt es, ein Selbstbestimmungsrecht auf
Gemeindeebene zu realisieren. Dann muss das Ziel des Staates sein,
nicht nur einer privilegierten Schicht, sondern allen Menschen zu
dienen. Drittens muss der Staat seinen Bürgern ein Maximum an
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bieten und schließlich muss er
auch der globalen Konkurrenz gewachsen sein. Ein so verfasster Staat
wäre nicht nur für seine Bürger ein Garant von Freiheit und
Wohlstand, sondern auch für seine Nachbarn: Eroberungskriege werden
von so einem Staat nicht ausgehen.

Ein Zitat aus seinem Buch macht deutlich, wie sich Hans-Adam II.
von und zu Liechtenstein den idealen Staat des neuen Jahrtausends
vorstellt: „Es wäre ein schöner Erfolg, wenn es der Menschheit im
dritten Jahrtausend gelingt, alle Staaten in
Dienstleistungsunternehmen zu verwandeln, die den Menschen auf der
Basis der direkten und indirekten Demokratie sowie des
Selbstbestimmungsrechtes auf Gemeindeebene dienen.“

„Wir stehen tatsächlich an einem historischen Wendepunkt“, fügt
Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts
Deutschland an. „Die Integration der EU-Mitgliedstaaten wird massiv
vorangetrieben. Die forcierte Zentralisierung lässt zunehmend weniger
Raum für Freiheit. Zeitgleich wachsen Sezessionsbewegungen, wie
beispielsweise in Spanien. Instinktiv spüren mehr und mehr Bürger,
dass sich Freiheit und Wohlstand am besten in kleineren Staaten, die
nahe am Bürger sind, entwickeln. In welche Richtung das Pendel
letztlich schwingt, hängt auch davon ab, ob es rechtzeitig und in
ausreichendem Maße zu kommunizieren gelingt, welches die Bedingungen
für wachsenden Wohlstand und zunehmende Freiheit sind.
http://www.misesde.org/?p=17635

Ludwig von Mises Seminar 2018

Am 9. und 10. März 2018 findet das 4. Ludwig von Mises Seminar
unter dem Titel „Die Österreichische Schule der Nationalökonomie –
von der Theorie in die Praxis“ in Kronberg im Taunus statt. Professor
Dr. Philipp Bagus, Universidad Rey Juan Carlos, Madrid, Professor Dr.
David Dürr, Universität Zürich, Professor Dr. Thorsten Polleit,
Universität Bayreuth und Professor Dr. Rolf W. Puster, Universität
Hamburg, konnten als Vortragende gewonnen werden. In den Vorlesungen
werden erkenntnistheoretische und -philosophische Grundlagen
behandelt, Fragen des Rechts aufgeworfen und diskutiert und natürlich
auch drängende (polit-)ökonomische Probleme adressiert und
Lösungswege präsentiert. Das Seminar richtet sich sowohl an jene, die
bereits Kenntnisse von der Österreichischen Schule der
Nationalökonomie haben, als auch an jene, die sie erst noch
kennenlernen möchten. Die Anmeldung ist ab sofort unter
http://www.misesde.org/?p=17189 möglich.

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Dagmar Metzger
Tel: +49 89 3577579-0
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