
Christina Quast ist freie Journalistin mit Fokus auf digitale Tools und Themen. Als Hashtaghüterin ist sie u. a. für Grimme Institut, Deutsche Welle, Tagesspiegel, German Convention Bureau, den Deutschen Nachhaltigkeitspreis und Best of Events tätig.
Frau Quast, wie wurden Sie zur Hashtaghüterin?
Ich bin bereits seit 2009 bei Twitter aktiv und wurde von meinen Kunden sehr oft für Events darauf angesprochen. So hat es sich ergeben, dass ich bei vielen Veranstaltungen die Twitter-Redaktion übernommen habe, zuletzt für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis oder eine Konferenz des „Tagesspiegel“.
Was bedeutet der Hashtag für Social Media und warum ist er so wichtig?
Der Hashtag ist das Herzstück der Social-Media-Kommunikation, weil er über alle sozialen Netz-werke hinweg die Kommunikation bündelt. Somit kennen Eventveranstalter und -besucher das Schlagwort, über das kommuniziert wird: Wo finde ich mehr zu der Veranstaltung? Wo finde ich alles, das getextet und fotografiert wird? Der Hashtag gibt den Beiträgen auch einen Kontext, damit andere wissen, wovon man spricht. Es erleichtert auch das Monitoring, was im Netz über ein Event gesagt wird.
Was muss man beim Setzen des Hashtags beachten?
Man braucht ihn bei einem Event genauso wie eine Location und ein Datum. Zu Beginn der Pla-nung sollte der Hashtag schon stehen und von Anfang an mit kommuniziert werden. Z. B. sollte man auch Referentenden Hashtag im Briefing mitteilen, und nach ihren Social-Media-Accounts fragen, damit Mitarbeiter und Besucher nicht selbst recherchieren müssen.
Sie als Profi betreuen Social Media während laufender Events.
Warum sollte das von Könnern ausgeübt werden?
Social Media ist bei einem Event keine Nebenbei-Sache, aber denn die Veranstalter und Organisatoren haben genug mit anderen Dingen zu tun. Also sollte man Social Media während der Veranstaltung in die Hände von Spezialisten geben, die sich beim Event nur darauf konzentrieren, denn was oft hinten rüber fällt, ist das Monitoring der laufenden Beiträge: Worüber regen sich die Leute auf, unterhalten sie sich über bestimmte Dinge? Zu bedenken ist auch die techinsche Weiterentwicklung, denn regelmäßig kommen bei den Social-Media-Kanälen neue Tools und Funktionen hinzu, die man beherrschen sollte.
Welche Vorkenntnisse sollten Teilnehmer für den Workshop am 10. Juli mitbringen?
Man braucht keine speziellen Vorkenntnisse, aber man sollte schon mal in den sozialen Netzwer-ken aktiv gewesen sein, also Facebook, Twitter, Instagram. Wir werden uns im Workshop anschauen, welche Funktionen und Strategien für Events nützlich sind: Wie kann ich soziale Netz-werke und ihre Funktionen auf Events anwenden? Was kann ich mit der Eventfunktion bei Facebook anstellen? Wie mache ich das Monitoring bei Twitter während einer Veranstaltung für meinen Hashtag? Mit welchen Tools kann ich Interaktion schaffen, z. B. um das Publikum einzubeziehen?
Der Summer Hub findet im Studieninstitut für Kommunikation in Düsseldorf statt. Der Vorteil für die Teilnehmer: Die Slots des Summer Hub können tageweise gebucht werden, bei Buchung von mehreren Workshops gibt es attraktive Vergünstigungen.
Fotonachweis: Christina Quast // Studieninstitut für Kommunikation