Mehr als 300 Teilnehmer kamen am 14. und 15. Januar
nach Köln zum 2. Kongress für Arzneimittelinformation, der unter dem
Titel „der Apotheker als Wissensmanager – mehr Sicherheit für Arzt
und Patient“ stand.
Professor Walter Schwerdtfeger, Präsident des Bundesinstituts für
Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), stellte in seinem Grußwort
die Notwendigkeit der Arzneimittelinformation für Arzt und Patient
durch Apotheker im Krankenhaus und in den öffentlichen Apotheken dar.
Diese Leistung der Apotheker individualisiert die
Standardinformationen auf die spezielle Situation eines Patienten.
Dadurch wird z.B. aus einer allgemeinen Dosisanpassung bei
Nierenversagen eine konkrete Dosierungsempfehlung für einen
speziellen Patienten.
Auch der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Herr Zöller,
betonte in seinem Grußwort, dass Krankenhausapotheker gerade bei
komplexen Arzneimitteltherapien mehr Sicherheit für Patienten und
Ärzte schaffen. Allerdings, so stellt Zöller fest, gibt es in
Deutschland nur in jedem vierten Krankenhaus eine Apotheke ganz im
Gegensatz zu den meisten europäischen Nachbarländern, die eine
wesentlich höhere Versorgungsdichte mit Krankenhausapothekern haben.
Frau Professor Irene Krämer, Präsidentin der ADKA, hob hervor, dass
die Informationstätigkeit der Apotheker das wesentliche Ziel der
Verbandsarbeit, nämlich größtmögliche Sicherheit der
Arzneimittelversorgung aller Klinikpatienten zu gewährleisten,
nachhaltig unterstützt.
In 5 Plenarvorträgen, 15 Kurzvorträgen und 15 Workshops haben sich
Apotheker, meist aus Krankenhausapotheken, fortgebildet. Die sichere
Arzneimitteltherapie verschiedener Patienten stand im Fokus der
Aktivitäten:
Wie kann die lebenslange Therapie mit Arzneimitteln für
transplantierte Patienten sicherer werden?
Welche Informationsquellen im Internet sind praxisrelevant und
zuverlässig?
Welche Wechselwirkungen von Arzneimitteln sind bei Krebspatienten zu
beachten?
Wie wurde die Arzneimitteltherapie eines Patienten im Krankenhaus
nach Beratung durch den Apotheker optimiert?
„Models und Sumoringer“ oder: Wie und bei welchen Arzneimitteln soll
die Dosierung bei Patienten, die kein Idealgewicht haben, angepasst
werden?
Was ist bei der Beratung von Patienten, die lebenslang Arzneimitteln
zur Blutverdünnung einnehmen, zu beachten?
Wie informieren Krankenhausapotheker im europäischen Ausland?
Zudem wurden auf 34 nationalen und internationalen Postern
spezielle Projekte oder aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt. Im
aktiven Dialog konnten die Teilnehmer mit den Autoren darüber
diskutieren. Als bestes Poster wurde die Arbeit von Verena Mülders
aus der Universität Witten/Herdecke zum Thema „Was Patienten wissen
wollen – Patientenpräferenzen bei schriftlichen Informationen über
Arzneimittel“ prämiert.
Anbieter von Datenbanken, Print- und Onlinemedien präsentierten
ihre Produkte, ebenso konnten die wissenschaftlichen
Informationsabteilungen der pharmazeutischen Firmen ihre Arbeitsweise
und Fachleute vorstellen.
Die spontanen Rückmeldungen der Teilnehmer waren ausgesprochen
positiv, das Interesse an der Folgeveranstaltung, die von der ADKA
voraussichtlich im Januar 2013 durchgeführt wird, daher sehr hoch.
Die Vorträge und Poster werden auf der Homepa-ge des Kongress unter
www.adka-arznei.info publiziert.
Die ADKA e.V. vertritt die Interessen von rund 1.700 deutschen
Krankenhausapothekern. Im Fokus der Verbandsarbeit steht, die
größtmögliche Sicherheit der Arzneimittelversorgung aller
Klinikpatienten zu gewährleisten. www.adka.de Informationen zum 2.
Kongress für Arzneimittelinformation: www.adka-arznei.info oder
aminfo@adka.de
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Präsidentin Prof. Dr. Irene Krämer, praesident@adka.de
Geschäftsführer Klaus Tönne, gf@adka.de
Alt Moabit 96, 10559 Berlin, Tel. 030-3980 8752, Fax – 8753.