Depotpower.de: Was bewegt den DAX?

Die Nervosität vor der anstehenden Bilanzsaison und der Konflikt im Gazastreifen lässt Anleger weiter auf den Verkaufsknopf drücken. Zum Handelsschluss stand beim Dax ein Minus von 1,3 Prozent bei 9773 Punkten. Gewinnmitnahmen bestimmten auch das Bild an der Wall-Street. Neben der Bilanzsaison blickt man heute auch auf das FED-Sitzungsprotokoll. Schon im Vorfeld warnten Fed-Mitglieder, dass eine Zinserhöhung das Potenzial hätte, finanzielle Instabilität hervorzurufen. Ein weiter Grund warum Anleger gestern erst mal aus dem Markt gingen. Der Dow-Jones verlor 0,7 Prozent auf 16.907 Punkte. Der S&P-500 gab ebenfalls um 0,7 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 1,4 Prozent. Die starken Kursverluste in Europa und den USA haben auch die asiatischen Märkte in die Knie gezwungen. Der Nikkei verliert 0,5% auf 15.240 Punkte und der Hang-Seng muss 1,2% auf 23.249 Punkte abgeben.

Charttechnischer Ausblick: Der DAX hatte gestern genau auf der unteren Kante des Aufwärtstrends seit 8.913 Punkten bei 9.850 Punkten aufgeschlagen und wieder nach oben gedreht. Doch mit den US-Märkten kam erneuter Abgabedruck auf und die Unterstützung wurde aufgegeben. Die 9.749 Punkten sind noch als letze Rettungsmarke für die Bullen zu sehen, ansonsten geht es noch ein Stockwerk tiefer. 9.721-9.692-9.645 und 9.600 Punkte wären weitere Anlaufmarken. Im Tageschart ist die nächste große Unterstützungslinie bei ca. 9.400 Punkten zu sehen. Sowohl die EMA-200 als auch die SMA-200-Linie sind dort zu finden. Zudem verläuft hier die untere Kante des Aufwärtstrends seit 5.914 Punkten. Der DAX muss nun schnellstmöglich den Bereich zwischen 9.839 und 9.869 Punkte wieder überqueren. Damit wäre der DAX zurück im Trend und hätte gute Chancen bis auf 9.936-9.950 Punkte zu steigen. Hier befindet sich nun das 61,8%-Fibonacci-Retracement der jetzigen Abwärtsbewegung. Kann der DAX weiter durchziehen sind sogar wieder Kurse von 10.000-10.032 Punkten möglich.

Fazit: Gute Geschäfte mit Alufelgen und Flugzeugrümpfen haben Alcoa wieder zurück in die Gewinnzone gehievt. Unter dem Strich schaffte Alcoa ein Ergebnis von 138 Millionen Dollar. Vor einem Jahr musste Alcoa noch 119 Millionen Dollar Verlust verkraften. Damit haben Anleger eine erste Bestätigung, dass die Bilanzsaison vielleicht doch nicht so schlecht wird wie befürchtet. Allerdings wird die Bilanzsaison in den Hintergrund rücken, wenn der Konflikt zwischen Israel und den radikalen Palästinensern eskaliert. Ein Pulverfass das jederzeit explodieren könnte. Heute richtet sich der Fokus wieder in Richtung USA, denn um 20 Uhr wird das FED-Sitzungsergebnis bekannt gegeben.

Mit besten Grüßen
Ihr
Andreas Janes
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