Neben enttäuschenden Daten zur deutschen Industrieproduktion fielen vor allem die positiven Signale von Seiten der Wall Street aus. Ohne die US-Märkte fehlen dem DAX einfach die positiven Impulse. So verstärkte sich im Laufe des Tages der Abgabedruck und am Ende ging der DAX 1% tiefer bei 9.906 Punkten aus dem Handel. Nach der Feiertagspause, mussten auch die US-Märkte zunächst einmal mit Abgabedruck kämpfen. Die Quartalsberichtssaison rückt in den Fokus und demnach nehmen einige nach den neuen Rekordständen der letzten Wochen einfach einmal Gewinne mit. Der Dow-Jones verlor 0,3 Prozent auf 17.024 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,4 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 0,8 Prozent. Die Vorgaben aus Asien sind auch negativ. Die Kaufzurückhaltung von Pensionsfonds macht der Börse in Tokio zu schaffen. Der Nikkei verliert 0,3% auf 15.334 Punkte und der Hang-Seng muss 0,2% auf 23.505 Punkte nachgeben.
Charttechnischer Ausblick: Mit dem Rücksetzer von gestern, hat sich im technisch bullischen Bild nicht viel geändert. Einzig im Stundenchart wurde der Trend seit 9.749 Punkten durchbrochen, womit der DAX noch bis zur unteren Kante des nächsten Aufwärtstrends bei ca. 9.834-9.850 Punkte weiter fallen könnte. Gleichzeitig wäre auch das 61,8%-Fibonacci-Retracement der letzten Aufwärtsbewegung von 9.749 bis 10.032 Punkte erreicht. Entweder der DAX startet schon von 9.900 Punkte einen Reboundversuch oder aber erst ab ca. 9.850 Punkten. Die Widerstände liegen heute bei 9.922-9.936-9.939-9.972 und 9.984 Punkten. Mit dem Sprung über 9.984 Punkten, wäre der DAX wieder zurück im Trend und Kurse bis 10.032 Punkte wären wieder möglich. Fällt der DAX unter 9.905 Punkte wären bei 9.875 und 9.834 Punkten wichtige Unterstützungen bevor die 9.749 Punkte wieder ins Spiel kommen.
Fazit: Anleger erhoffen sich von den Quartalszahlen nun Beweise für die Nachhaltigkeit der Gewinnsteigerungen. Den Anfang macht heute nachbörslich der Aluminiumkonzern Alcoa. Man rechnet mit einem EPS in Höhe von 0,12 USD, während die Flüsterschätzungen von 0,13 USD ausgehen. Für die S&P-Unternehmen wird mit einem durchschnittlichen Gewinnanstieg in Höhe von 4,9 % gerechnet. Die Gewinnerwartungen dürften in den Kursen aber schon eingepreist sein, daher ist das Enttäuschungspotenzial recht hoch. Die bearish-engulfing-pattern-Formation die der DAX nun gebildet hat, signalisiert die Umkehr eines Aufwärtstrends und mahnt zur Vorsicht. Vorbörslich steht der DAX bei 9.920 Punkten und kann damit wahrscheinlich mit leichten Aufschlägen in den Tag starten. Die Indikatoren wie RSI und Stochastic, zeigen auf der Stundenebene schon etwas überverkaufte Daten an, womit zunächst mit einer Erholung bis max. 9.984 Punkte gerechnet werden kann. Im Anschluss wäre eine zweite Abwärtswelle bis 9.830-9.850 Punkte möglich. Von hier aus, könnte der DAX danach wieder den Angriff auf das Allzeithoch starten.
Mit besten Grüßen
Ihr
Andreas Janes
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