Die Krise in der Ukraine hat keine neuen Hiobsbotschaften hervorgebracht und die Vorgaben aus Asien haben den DAX am Vormittag beflügelt. Am Nachmittag sorgten gute US-Konjunkturdaten für weiteren Schwung. Am Ende konnte der DAX 1,3% auf 9.734 Punkte zulegen. Die US-Anleger sehen die geopolitischen Risiken nicht ganz so schlimm und man konzentriert sich lieber auf Bilanzen und Konjunkturdaten. Daher konnten die US-Indizes auch gestern wieder zulegen. Der Dow Jones legt 0,4 Prozent auf 17.113 Punkte zu. Der S&P-500 verbessert sich um 0,5 Prozent auf 1984 Zähler. Der Nasdaq Composite legt 0,8 Prozent auf 4458 Stellen zu. Die Vorgaben aus Asien sind neutral. Der Nikkei verliert zur Stunde 0,1% auf 15.334 Punkte und der Hang-Seng gewinnt 0,7% auf 23.939 Punkte hinzu.
Charttechnischer Ausblick: Sollte sich die positive Tendenz von gestern heute fortsetzen können, wären die GAPs bei 9.743-9.746 und die obere Kante des Abwärtstrends mit dem 61,8% Fibonacci-Retracement bei 9.770 und 9.800 Punkten die nächsten Anlaufmarken. Darüber wäre der Weg bis 9.845 und 9.871 Punkte frei. Fällt der DAX allerdings wieder unter 9.670 und 9.647 Punkte zurück, wäre mit einem Gapclose bei 9.625 Punkten zu rechnen. Setzt sich die Abwärtssequenz fort und fällt der DAX auch unter 9.597 Punkte, dürfte es direkt zur SMA-200-Linie bei 9.449 Punkten gehen.
Fazit: Es ist ein Kampf zwischen den geopolitischen Risiken und den Quartalsberichten der US-Unternehmen. Gestern konnten die Optimisten wieder das Zepter übernehmen, aber das kann sich fast täglich ändern, je nachdem welche Nachrichten wieder über die Ticker laufen. Die Krisen sorgen für erhöhte Volatilität und vor allem die europäischen Märkte kämpfen gegen die Unsicherheit. Daher sind risikoreiche Anlageklassen anfällig für Korrekturen. Es bleibt ein unsicheres Marktumfeld, wo vor allem neue Sanktionen gegen Russland wieder für Abgabedruck sorgen könnten. Schon in dieser Woche soll es so weit sein: Dann will die EU diverse neue Sanktionen gegen Russland beschließen – falls Moskau seine Ukraine-Politik nicht noch in letzter Minute ändert.
Mit besten Grüßen
Ihr
Andreas Janes
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