Die kleinen Fortschritte im Irak haben Shortanleger gezwungen ihre Absicherungen die sie die Tage zuvor, eingegangen sind wieder einzudecken. Danach kam auch nichts mehr nach oben. Der deutlich schlechter ausgefallene ZEW-Index, hat den DAX danach nochmals unter Druck gebracht, bevor er am Ende doch noch ein Plus von 0,4% auf 9.920 Punkten, mit in den Feierabend genommen werden konnte. Die leichte Entspannung im Irak hat demnach auch die US-Börsen wieder beflügelt. Trotzdem ließen viele Anleger vor dem heutigen Fed-Entscheid Vorsicht walten. Das Handelsvolumen an der NYSE lag rund 18% unter dem 3-Monatsdurchschnitt. Am Ende gab es aber wieder positive Vorzeichen. Der Dow-Jones schloss 0,2 Prozent fester bei 16.808,49 Punkten. Der S&P-500 rückte 0,2 Prozent vor auf 1941,99 Zähler. Die Nasdaq stieg 0,4 Prozent auf 4337,2344 Punkte. In Asien konnte der Nikkei heute 1% auf 15.122 Punkte zulegen. Der Hang-Seng notiert unverändert bei 23.200 Punkten.
Charttechnischer Ausblick: Von der technischen Seite bleibt die Lage zur Wochenmitte relativ unverändert. Der DAX ist weiter in der Konsolidierungsphase, solange keine neuen Allzeithochs erreicht werden. Die erste Hürde für heute sehe ich bei 9.930 Punkten die vorbörslich aber schon überschritten wurde. 9.944-9.970 und 9.982 Punkte sind noch die nächsten Hürden, bevor die 10.000 Punkte wieder angesteuert werden können. Das Bild trübt sich wieder etwas ein, wenn der DAX unter 9.861 Punkte fällt. Demnach wären 9.829 Punkte zu erwarten, wo die Käufer wieder Druck machen müssen. Ansonsten könnten die nächsten Ziele bei 9.810 und 9.779 Punkten noch erreicht werden.
Fazit: Im Normalfall sind heute keine größeren Bewegungen vor dem FED-Entscheid zu erwarten. Aber der große Verfallstag kann noch einige Anleger dazu zwingen, ihre Put-Optionen einzudecken. Anhand der Measured-Move-Methode könnte das den DAX heute noch bis 10.013 Punkte steigen lassen. Ansonsten wäre die Handelsspanne heute zwischen 9.982 und 9.861 Punkten zu sehen. Von der FED ist heute zu erwarten, dass man eine weitere Kürzung der monatlichen Anleihekäufe um zehn Milliarden bekannt geben wird. Denn die US-Inflationsrate ist im Mai auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren gestiegen. An den Limits nehme ich weiter keine Änderungen vor. Es wäre doch etwas überraschend wenn der DAX diese Woche die 10.000 Punkte nachhaltig überschreiten würde. Anhand der Optionsdaten wäre eher eine Abrechnung im Bereich der 9.800 Punkte zu erwarten. In der nächsten Woche dürfte sich demnach erst zeigen, wo die Reise nachhaltig hingeht.
Mit besten Grüßen
Ihr
Andreas Janes
www.Depotpower.de
Weitere Informationen unter:
http://www.depotpower.de