Demokratie braucht Frieden – Frieden braucht Demokratie

Wahlen allein machen Demokratie nicht aus.
„Partizipation an allen Prozessen politischer Willensbildung, von der
kommunalen bis zur nationalen Ebene, zeichnet eine aktive
Zivilgesellschaft aus,“ erklärt Jürgen Deile, Sprecher des Konsortium
Ziviler Friedensdienst, anlässlich des Internationalen Tags der
Demokratie am 15. September. „Vereine und Verbände, Kirchen,
Bürgerinitiativen und engagierte Einzelpersonen tragen weltweit dazu
bei, dass Demokratie nicht von oben verordnet, sondern von unten
gelebt wird. Und diese Akteure können dafür sorgen, dass Konflikte,
die gesellschaftliche Entwicklungsprozesse unausweichlich begleiten,
gewaltfrei ausgetragen werden. So ist es das erklärte Ziel des
Zivilen Friedensdienstes, das Friedenspotenzial von
Zivilgesellschaften zu stärken. Demokratie kann nur in einem
gewaltfreien Umfeld gelebt werden und Frieden braucht die gelebte
Demokratie.“

Die Träger des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) vermitteln
Fachkräfte in internationale Konfliktregionen. Mehr als 250 Menschen
arbeiten zurzeit im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes in über 40
Ländern. Dass Konflikte gewaltfrei bearbeitet oder im Sinne sozialer
Gerechtigkeit gewaltfrei transformiert werden können, ist die Idee
hinter diesem Programm. Die Menschen darin zu unterstützen, sich zu
organisieren, zu artikulieren und zu beteiligen, sprich: die
Demokratie zu entwickeln, ist ein zentrales Arbeitsfeld des ZFD.

Die ZFD-Fachkräfte arbeiten vor Ort stets mit
Partnerorganisationen, zumeist Akteuren der lokalen
Zivilgesellschaft, zusammen. So etwa in Kenia, das in den Jahren 2007
und 2008 von gewaltsamen Unruhen erschüttert wurde. Versöhnung und
Friedenssicherung hängen in Kenia eng mit dem demokratischen
Reformprozess zusammen. Die kenianischen ZFD-Partner unterstützen den
Prozess mit Projekten zu konfliktsensibler Medienarbeit und mit
politischer Bildungsarbeit zu den Themen Umgang mit Gewalt,
Ressourcenkonflikte und Land Grabbing.

„Zivilgesellschaftliche Akteure sind für eine gelebte Demokratie
unabdingbar und tragen dazu bei, dass Ungerechtigkeit angeprangert
und Menschenrechtsverletzungen aufgedeckt werden“, so Jürgen Deile.
„Ihre Stimmen bei den Machthabern hörbar zu machen, ist ein zentrales
Anliegen unserer Arbeit und ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zu
einer friedlichen Gesellschaft.“

Hintergrundinformation: Ziviler Friedensdienst

Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein aus der Zivilgesellschaft
hervorgegangenes und vom Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziertes Instrument der
personellen Entwicklungszusammenarbeit. Die Ausbildung und Entsendung
der ZFD-Fachkräfte wird von sieben deutschen Friedens- und
Entwicklungsdiensten durchgeführt. Seit 1999 wurden mehr als 700
professionell ausgebildete ZFD-Fachkräfte in Krisenregionen in über
40 Ländern entsandt, um zur Krisenprävention, Gewaltminderung und
Konfliktnachsorge beizutragen. Weitere Informationen über den ZFD
finden Sie auf www.ziviler-friedensdienst.org.

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Konsortium Ziviler Friedensdienst
www.ziviler-friedensdienst.org

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