– 35 Mio. US-Dollar für Mobilfunkbetreiber Zain Irak
– Förderung privater Infrastruktur in weniger entwickelten
Gebieten
Nach vielen Jahren der Isolation und drei Kriegen steht der Irak
vor großen Herausforderungen. Für den Wiederaufbau des Landes wird
auch Kapital von ausländischen Financiers benötigt. Die DEG –
Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH nimmt jetzt
im Irak ihre Rolle als Förderer der Privatwirtschaft in
herausfordernden Regionen wahr: Für den Ausbau des Mobilfunknetzes
gewährt sie Zain Irak ein langfristiges Darlehen in Höhe von 35 Mio.
US-Dollar. Die Finanzierung ist Teil einer Tranche von 400 Mio.
US-Dollar, die von der zur Weltbank-Gruppe gehörenden International
Finance Corporation (IFC) arrangiert wird. Weitere Kapitalgeber sind
die Entwicklungsfinanzierer Proparco (Frankreich) und FMO
(Niederlande) sowie der von der Bundesregierung und der IFC ins Leben
gerufene Darlehensfonds „Infrastructure Crisis Facility“ (ICF), den
die KfW mitgestaltet und -finanziert hat.
Für die DEG ist es das erste Investitionsvorhaben im Irak. Damit
leistet sie einen Beitrag zum Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur
und setzt außerdem ein Signal für weitere Kapitalgeber. Mit Zain Irak
finanziert die DEG einen großen, erfolgreich arbeitenden irakischen
Mobilfunkbetreiber. Das Unternehmen ist eine Tochter der kuwaitischen
Mobile Telecommunications Company K.S.C. (MTC), ein langjähriger
Partner der DEG, dessen Mobilfunkinvestitionen sie beispielsweise in
Madagaskar, Malawi und Uganda mitfinanziert hat.
Zain Irak investiert in den Ausbau und die qualitative
Verbesserung seines Mobilfunknetzes im Irak. Seit Vergabe der ersten
Mobilfunklizenzen im Jahr 2003 ist die Nutzerzahl von anfangs 300.000
auf 20 Mio. Teilnehmer gestiegen. Der Aufbau funktionierender
Mobilfunknetze bietet die Chance, mit geringeren Kosten als im
Festnetzbereich auch in weniger entwickelten Gebieten eine
Kommunikationsinfrastruktur zu schaffen, die für breite
Bevölkerungsschichten zugänglich ist. Auch Kleinstunternehmer wie
Taxifahrer, Händler oder Bauern, die ihre Ware zum Markt bringen,
verbessern so ihre Kommunikation und damit ihre
Geschäftsmöglichkeiten. Ausbau, Betrieb und Wartung der landesweiten
Mobilfunkstationen schaffen zahlreiche Arbeitsplätze. Über den Handel
mit Handys und Mobilfunkkarten entstehen darüber hinaus im ganzen
Land Beschäftigungsmöglichkeiten. Zudem ist mit Lizenz- und
Steuereinnahmen von etwa 400 Mio. US-Dollar zu rechnen. Dies ist eine
wichtige Einnahmequelle für den irakischen Staat, die zudem dazu
beiträgt, die einseitige Abhängigkeit vom Ölsektor zu reduzieren.
Einen Schritt in den Irak ging die DEG bereits Ende 2010 im Rahmen
von develoPPP.de, dem Public-Private-Partnership (PPP) Programm des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung. Sie unterstützte das deutsche Familienunternehmen Knauf,
Hersteller von Baustoffen auf Gipsbasis, mit Mitteln des Programms
beim Bau eines Schulungszentrums für Trockenbau in Bagdad.
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Anja Strautz
Stellv. Pressesprecherin
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