Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Vorhaben des Fleischkonzerns Tönnies, Wohnraum vor allem für Werkvertragsarbeiter zu bauen

Seit Jahren rufen die Arbeits-, aber auch die
Lebensbedingungen ausländischer Arbeiter in der Fleischbranche immer wieder
Kritiker auf den Plan. Die Vorwürfe reichen von unwürdiger Unterbringung in
maroden Häusern, Zusammenleben auf engstem Raum bis hin zu Mehrfachbelegung
von Betten. Und allzu oft müssten die Arbeiter dafür unverhältnismäßig hohe
Mieten zahlen. Missstände wie diese mögen zwar nicht repräsentativ sein – aber
sie sind in der Vergangenheit immer wieder zu Tage getreten. Der Fleischkonzern
Tönnies sieht sich seit längerem in einer Vorreiterrolle, um Vorwürfen zu
begegnen und die Bedingungen zu verbessern. Dabei hat der Branchenriese bislang
aber vor allem seine Dienstleister in die Pflicht genommen. Jetzt aber
übernimmt der Konzern selbst Verantwortung. Das mag in Zeiten des immer härter
werdenden Wettbewerbs um Arbeitskräfte neben moralischen auch unternehmerische
Gründen haben. Unterm Strich steht aber, dass sich die Situation der Arbeiter
hoffentlich verbessert. Die Werksunterkünfte sollten ein Schritt auf diesem
Weg sein.

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