Aktuelle Studie von T&E zeigt deutlichen Rückstand
der deutschen Autokonzerne bei der Nichteinhaltung der
EU-Klimaschutzziele – Fiat, Toyota, PSA und Renault halten das
EU-Klimaschutzrecht ein und erreichen im Jahr 2009 das
EU-Klimaschutzziel von 140 Gramm CO2/km – Selbst die US-Ableger Ford
und GM schneiden besser ab, als die drei deutschen Autokonzerne – BMW
und Volkswagen liegen mit 151 Gramm und 153 Gramm CO2/km auf Platz 11
und 12 – Daimler mit 167 Gramm CO2/km mit großem Abstand zum
zweitschlechtesten Autobauer belegt den 14. Platz und ist damit
Schlusslicht im Klimaschutz auf den Straßen Europas
Berlin, 4. November 2010: Wirtschaftskrise, Klimawandel und
Abwrackprämien haben die Europäer offensichtlich dazu gebracht, im
vergangenen Jahr effizientere und vor allem kleinere Autos zu kaufen.
Die gesamte im Jahr 2009 zugelassene Neuwagenflotte in Europa stößt
daher 5,1 Prozent weniger CO2 aus, als die Neuwagen des Vorjahres,
hat die 5. Studie „How clean are Europe´s cars?“ des europäischen
Umweltschutzverbands Transport & Environment (T&E) ergeben, dessen
nationales Mitglied die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) ist. Während
die französischen und italienischen Autohersteller allesamt das
EU-weit verbindliche Klimaschutzziel von 140 Gramm CO2/km für das
Jahr 2008 einhalten, fühlen sich die deutschen Autokonzerne nicht
daran gebunden, geltendes Recht einzuhalten.
„Mit millionenschweren Werbekampagnen versuchen die deutschen
Autobauer BMW, VW und Daimler das Image nachhaltig operierender
Unternehmen zu erzeugen, die effiziente Autos mit niedrigen
Emissionen bauen. Die heute vorgestellte Zulassungsstudie zeigt ein
schockierend anderes Bild: Während unsere französischen und
italienischen Nachbarn sowie Toyota mit Riesenschritten ihre
Klimagasemissionen auf bzw. unter den verbindlichen EU-Zielwert von
140 Gramm CO2/km gesenkt haben, nehmen sich Daimler, BMW und VW das
Recht heraus, weiterhin gegen die EU-Klimaschutzgesetze zu
verstoßen“, sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe e.V. (DUH). „Selbst die amerikanischen Ableger Ford und
GM liegen mit 144 bzw. 148 Gramm CO2/km im Mittelfeld.“
Spitzenreiter Fiat liegt bei nur mehr 131 g CO2/km, dicht gefolgt
von Toyota mit 132 g CO2/km. Der japanische Automobilkonzern hat es
zudem geschafft, sich gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent zu
verbessern. Die Verbesserung bei den deutschen Autoherstellern lag
bei 4,8 Prozent (Daimler), 4,1 Prozent (VW) und – als Schlusslicht
bei der Performance – 1,8 Prozent bei BMW.
Toyota hat auch in der Kategorie der technischen Verbesserungen
gepunktet. Diese neue Kategorie wurde in der Analyse des Jahres 2009
notwendig, da verschiedene europäische Staaten mit „Abwrackprämien“
den Nachfragerückgang in der Wirtschaftskrise überbrücken wollten.
Die europäischen Verbraucher haben daraufhin vermehrt kleine,
CO2-arme Autos gekauft. Allerdings ist dies nicht der einzige Grund
für die enorme CO2-Minderung von 5,1 Prozent im Jahr 2009. Laut
T&E-Studie wurden mehr als die Hälfte der Einsparung mit technischen
Verbesserungen erreicht.
Pressekontakt:
Jürgen Resch
Deutsche Umwelthilfe e. V. Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin
Mobil: 0171 3649170, resch@duh.de
Ulrike Fokken
Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-86, Mobil: 0151 55017009, fokken@duh.de