Auch kleine und mittelständische deutsche
Unternehmen werden immer häufiger Opfer von Industriespionage und
Datenklau. Doch nicht immer ist es allein die IT und das
Computernetzwerk, die große Angriffsflächen bieten. Der Faktor Mensch
wird von den meisten Unternehmen gern übersehen oder unterschätzt.
Die Zahl der Fälle von Internetkriminalität und
Wirtschaftsspionage ist in den vergangenen Jahren sprunghaft
angestiegen. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden wurden
allein 2013 rund 60.000 Fälle registriert. Seit 2007 attestiert die
Wiesbadener Behörde sogar einen Anstieg der Fallzahlen von über 50
Prozent mit einem geschätzten Schaden von 4,3 Milliarden Euro im
Jahr. Folgeschäden und Verlust an Technologievorsprung nicht
mitgerechnet.
Gleichzeitig gäbe es ein riesiges Dunkelfeld, weil die meisten
Unternehmen aus Angst um ihr Renommee den Gang zu den Behörden
scheuen oder sogar Aufsehen erregende Ermittlungen in der eigenen
Belegschaft fürchten. Der Schaden für die Gesamtwirtschaft habe in
der EU nach den konservativen Schätzungen von Europol im Jahr 2012
über 750 Milliarden Euro betragen. Damit steigt Wirtschaftsspionage
neben Umweltrisiken und Finanzrisiken zu den größten Gefährdungen für
Unternehmen auf.
Angst um das eigene Renommee
„Die meisten Firmen tun auch heute noch zu wenig zum Schutz der
eigenen Systeme“, sagt ein Pressesprecher des Bundesamtes für die
Sicherheit in der Informationstechnologie, kurz BSI. Die Behörde ist
in Deutschland für die Computersicherheit zuständig und warnt
beispielsweise in ihren Veröffentlichungen vor akuten Gefahren aus
dem Netz. Viel mehr kann die öffentliche Einrichtung für Firmen
allerdings nicht leisten. „Gerade im internationalen Geschäft sehen
viele Unternehmen nur das, was man ihnen zeigt, oder nur das, was sie
sehen wollen. Aber oft trügt der Schein“, sagt Frank Schurgers. Er
ist Geschäftsführer von Integris International, einer Beratungsfirma,
die sich auf das Erkennen und Minimieren von Sicherheitsrisiken im
internationalen Geschäft spezialisiert hat. Schurgers bietet seinen
Kunden daher umfassende Analysen und Lösungen, die Sicherheitslücken
auch jenseits der IT diskret und kompetent ausfindig machen. Die
erschreckende Zahl von 800.000 Netzangriffen, die laut Telekom jeden
Tag auf deutsche Firmen und Privatanwender einprasseln, vermittelt
einen Eindruck der schwierigen Lage.
Industriegeheimnisse nicht nur bei den Global Playern
Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen.
Sie verwenden oft Computerlösungen und Betriebsabläufe, die eher für
Privatanwender zugeschnitten sind und lassen es überdurchschnittlich
oft an einer geeigneten Abwehr oder Sicherheitsstrategie fehlen. Doch
die Daten über Transaktionen, Produktionsprozesse oder Fachpersonal
sind als unternehmerisches Kapital bares Geld wert. Die meisten Chefs
unterschätzen, dass viel Entwicklungszeit und Erfahrung allein in der
Prozesskultur ihrer Firma stecken und was sie damit Konkurrenten
voraushaben.
Auch der Leumund ist Gold wert. „Ein einziger Zwischenfall, kann
den Ruf der ganzen Firma ruinieren“, weiß Marius M., der deshalb
seinen vollen Namen nicht gedruckt sehen will. Der Geschäftsführer
aus einem Zulieferbetrieb für die Flugzeugbranche aus Norddeutschland
wunderte sich zusammen mit mehreren Mitarbeitern über Fehlfunktionen
im Computersystem. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste –
Unbekannte hatten Zugriff auf etwa ein Dutzend Rechner in der Firma
erlangt. Wie viele digitale Blaupausen dabei kopiert wurden, kann
heute niemand mehr nachvollziehen.
Außerhalb des Stammhauses droht besondere Gefahr
In den Rechnern des produzierenden Betriebes war sprichwörtlich
der Wurm drin. „Nach dem, was wir heute wissen, haben wir den
Schädling auf einer Luftfahrmesse eingeschleppt. Er übertrug sich auf
das System, als der Außenlaptop für einen Datentransfer an das
Firmennetz angeschlossen wurde“, berichtet Marius M. Vielleicht kam
der virtuelle Spion mit einer anderen Firmenpräsentation oder einer
Bilderstrecke von einem USB-Stick auf den Computer. Dass einer seiner
Mitarbeiter geschlampt hat oder die Sicherheit nicht so genau
genommen hat, kann der Chef ebenfalls nicht ausschließen. Er war bei
der Veranstaltung in Übersee nicht dabei und auch sonst kümmert sich
niemand in der Firma hauptamtlich um Sicherheit und Abwehr. Wer genau
wie lange in den Rechnern mitlas, weiß Marius M. auch deshalb bis
heute nicht.
Das Szenario ist typisch und die große Angst vieler Betriebe. Bei
Außenterminen, Zulieferern oder in Zweigniederlassungen, die weniger
gut als das Stammhaus geschützt sind, haben Wirtschaftsspione oft
leichtes Spiel. Vor allem kleine Unternehmen suchen daher oft
händeringend nach einer Beratung, die sich in die eigene
Betriebsführung einfügt und diskret, professionell und sicher ist.
Statt reiner Sicherheitslösungen brauchen Firmen sinnvolle
Geschäftslösungen. Daher ist es umso wichtiger das Sicherheitskonzept
mit viel Erfahrung der Firma anzupassen. „Als Private Intelligence
Company stellen wir den Unternehmen Erkenntnisse und Kapazitäten zur
Verfügung, die traditionell Regierungen und Geheimdiensten
vorbehalten waren“, betont der Integris-Sicherheitsberater Schurgers.
Faktor Mensch noch immer unterschätzt
Doch der Schutz von Informationen ist auch mit IT-Sicherheit
allein noch nicht geleistet. Ein viel größerer Unsicherheitsfaktor
ist der Mensch. Mitarbeiter, die Informationen aus Versehen, manchmal
vielleicht wissentlich oder gar gegen Geld weitergeben, sind die
Achillesferse jeder Sicherheitsstrategie. Daher hat sich die
Entwicklung und Vermittlung von Sicherheitsbewusstsein in der
Belegschaft zu einer wichtigen Säule in der Firmensicherheit
entwickelt. Nur wenn auch die Mitarbeiter gegen Anfälligkeit,
Erpressbarkeit oder Anwerbung abgeschirmt werden, kann eine
Sicherheitsstrategie bestehen.
Wenn dann noch das Verhalten der Mitarbeiter und deren
Schnittstellen zu Betriebsgeheimnissen sinnvoll miteinander
abgestimmt sind, lässt sich der Spionage vorbeugen. Dazu müssen alle
Teile der Firma konkret wissen, was im täglichen Betrieb unbedenklich
und was ein gefährliches Einfallstor für Kriminelle ist.
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