
– berufundfamilie Service GmbH eröffnet die „Woche der
Vereinbarkeit“ vom 4. bis 8. November 2019 – mit
Praxisbeispielen unter dem Motto „Vielfalt voraus!“
– berufundfamilie-Umfrage zeigt: Jeder Fünfte verbindet
Vereinbarkeit nicht mit Vielfalt
Die berufundfamilie Service GmbH ruft erstmals die „Woche der
Vereinbarkeit“ aus. Die Awarenesswoche, die vom 4. bis 8. November
2019 stattfindet, steht in ihrem Premierenjahr unter dem Motto
„Vielfalt voraus“.
Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH:
„Vereinbarkeit ist ein gesellschaftlich sehr stark anerkanntes
Themenfeld. Das bedeutet aber nicht, dass es damit ein Selbstläufer
ist. Ganz im Gegenteil: Zu viele Beschäftigte sind immer noch der
Ansicht, Berufliches und Privatleben nicht in Einklang bringen zu
können. Wollen Arbeitgeber erfolgreich dem Fachkräftemangel
entgegentreten und sich für die Zukunft aufstellen, müssen Sie mehr
denn je hinsichtlich einer familien- und lebensphasenbewussten
Personalpolitik aktiv werden. Gestalten sie diese strategisch und
systematisch, können sie auch der Vielschichtigkeit der betrieblichen
Vereinbarkeitspolitik – und damit ihrer nie zuvor dagewesen
Komplexität – entsprechen. Vereinbarkeit bedeutet schließlich mehr
als nur darüber zu reden und isolierte Einzelmaßnahmen einzuführen.
Auf all das wollen wir mit der „Woche der Vereinbarkeit“ aufmerksam
machen. Als Think Tank im Themenfeld Vereinbarkeit möchten wir mit
der Awarenesswoche bundesweit weiter Anstöße geben.“
Vereinbarkeit: Noch nicht alle Zielgruppen gleichermaßen erfasst
Bestätigung für die Notwendigkeit weiterer Aufklärungsarbeit findet
die berufundfamilie u.a. mit ihrem berufundfamilie Scout. Unter
diesem Dach führt sie Kurzumfragen durch, um Vereinbarkeitsthemen
auf- und nachzuspüren – jüngst zum Thema Vielfalt. Jeder Fünfte der
rund 80 befragten Beschäftigten verbindet Vereinbarkeit nicht mit
Vielfalt bzw. Diversity (20,3 %). 69,6 % der Befragten sind der
Meinung, dass alle Beschäftigten die Zielgruppe betrieblicher
Vereinbarkeitsangebote sind. Bei genauerer Betrachtung scheint dies
aber mehr Wunsch als Wirklichkeit zu sein. So nehmen 59,5 % der
Befragten Mütter als die primäre Zielgruppe betrieblicher Angebote
zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben wahr. Dahinter
folgen – gleichauf mit jeweils 58,2 % – Väter und Beschäftigte mit
Pflegeaufgaben. Immerhin knapp die Hälfte (49,4 %) sehen auch
Beschäftigte mit Familienaufgaben im weiteren Sinne (z.B. Großeltern,
Paten, Freunde) in der Ansprache. Was die Vereinbarkeit angeht,
scheinen Beschäftigte in schwierigen Lebenssituationen (z.B. bei
Trauer oder Trennung) in die zweite Reihe zu rutschen (39,2 %). Noch
weiter dahinter folgen in der Wahrnehmung der Mitarbeitenden
Beschäftigte mit Behinderung (27,8 %), Beschäftigte in Weiterbildung
(26,6 %) und Beschäftigte unterschiedlicher sexueller Orientierung
(20,3 %).
Beim Blick auf die Lebensphasen werden nach Beobachtung der
Befragten vor allem Beschäftigte in der Familiengründungsphase (51,3
%) und Beschäftigte mit Pflege-verantwortung (46,2 %) mit
entsprechenden Maßnahmen angesprochen. Knapp jeder Vierte meint
jeweils auch, dass Beschäftigten, die sich in der Karrierephase (24,4
%) oder im Übergang in den Ruhestand (23,1 %) befinden,
Vereinbarkeitslösungen gewidmet sind. Am wenigsten Berücksichtigung
finden bislang Beschäftigte in Ausbildung (14,1 %). Dennoch sehen
61,5 % der Befragten in allen Lebensphasen Vereinbarkeitsbedarfe.
Ein ganz klares Votum gibt es hinsichtlich der Lebensentwürfe. So
meinen 97,4 %, dass sich die betrieblichen Vereinbarkeitsangebote an
Beschäftigte richten, die sich sowohl beruflich entwicklen als auch
genügend Zeit für Familie und Privatleben haben möchten. Lediglich
16,7 % sehen Beschäftigte als Zielgruppe, die sich hauptsächlich im
Privatleben verwirklichen. Noch weniger meinen, dass Beschäftigte,
die einen klaren Fokus auf die Selbstverwirklichung im Beruf haben,
angesprochen werden (15,4 %).
Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die noch vor Jahren
vorherrschende singuläre Ansprache von Eltern bzgl. der Vereinbarkeit
aufgebrochen wurde. Ganz deutlich zeigt sich dies beim Thema Pflege.
Dennoch werden nicht alle Zielgruppen – und das mit Blick auf ihre
unterschiedlichen Lebensphasen und Lebensentwürfe – gleichermaßen
angesprochen. Die Vielfalt der Beschäftigten scheint sich damit noch
nicht vollständig in der familien- und lebensphasenbewussten
Personalpolitik der Organisationen abzubilden. Dementsprechend wird
das Potenzial, das in einer umfassenden Vereinbarkeitspolitik liegt,
die aktiv alle Beschäftigten in ihrer Vielfalt einschließt, nicht
ausreichend genutzt.
Vielfalt voraus: Galerie der guten Praxis
Vielfalt ist ein personalpolitischer Treiber – und eine
Herausforderung. Das zeigt sich auch deutlich im Themenfeld
Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Anhand der
Beispiele von Arbeitgebern, die das Zertifikat zum audit
berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule tragen, möchte
die berufundfamilie Service GmbH die Vielfalt innerhalb der familien-
und lebensphasenbewussten Personalpolitik aufzeigen. Mehr noch: Die
Beispiele sollen andere Arbeitgeber für den Vielfaltsaspekt
sensibilisieren helfen und auch zur Eigeninitiative in diesem Bereich
motivieren. So wurden zertifizierte Arbeitgeber aufgerufen, aktuelle
familien- und lebensphasenbewusste Maßnahmen als Praxisbeispiele
einzureichen, die ihrer Ansicht nach das Thema Diversität/ Vielfalt
(ihrer Beschäftigten und/ oder Studierenden) in besonders gelungener
Weise aufgreifen.
Die Sammlung der Praxisbeispiele wird mit Start der „Woche der
Vereinbarkeit“ am 4. November 2019 auf der Website der
berufundfamilie in der „Galerie der guten Praxis“ abrufbar und damit
für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Vom 4. bis 8. November wird
es zudem jeden Tag einen Blogbeitrag mit Kurzberichten zu den
Maßnahmen geben. Begleitend postet die berufundfamilie täglich
mehrfach Tweets.
Hier die Kanäle der berufundfamilie, auf denen bzw. über die die
Praxisbeispiele ab dem 4. November 2019 zu finden sind:
www.berufundfamilie.de
www.berufundfamilie-blog.de
www.twitter.com/berufundfamilie (#personalbewusst)
— berufundfamilie Scout „Mit Vielfalt auf Vereinbarkeitskurs?“,
Online-Umfrage unter Beschäftigten (n=79), Ende Juni – Ende
August 2019 —
Pressekontakt:
Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171333-161
E-Mail: s.guettler@berufundfamilie.de
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