Compart?s Richtfunk leistet großen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der größten Arktisexpedition aller Zeiten.

Compart?s Richtfunk leistet großen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der größten Arktisexpedition aller Zeiten.
Copyright: Alfred-Wegener-Institut / Christian Rohleder
 

2019 startete das Projekt ?MOSAiC? (Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate).
Um das arktische Klimasystem zu erforschen und Erkenntnisse zum Klimawandel zu gewinnen, ließ sich eine 100 Menschen starke Crew mit dem Forschungsschiff ?Polarstern? ins arktische Meer einfrieren.

Diverse Forschungseinrichtungen wurden auf Eisschollen aufgeschlagen und mit einem kilometerweiten Netz von Messstationen verbunden.
Es galt, Messstationen mit Distanzen von bis zu 10km in einem 207? Versorgungsradius rund um das Schiff zu vernetzen. Die wissenschaftlichen Messdaten sollten mit einer maximalen Datenrate von 10 Mbps vom Eis zum Bordrechnersystem übertragen werden.

Diverse Forschungseinrichtungen wurden auf Eisschollen aufgeschlagen und mit einem kilometerweiten Netz von Messstationen verbunden.
Es galt, Messstationen mit Distanzen von bis zu 10km in einem 207? Versorgungsradius rund um das Schiff zu vernetzen. Die wissenschaftlichen Messdaten sollten mit einer maximalen Datenrate von 10 Mbps vom Eis zum Bordrechnersystem übertragen werden.

Das Projekt MOSAiC stellte die technischen Lösungen vor eine spezielle Herausforderung. Die Richtfunklösungen mussten bei harschen Umweltbedingungen mit Außentemperaturen von bis zu -50?C und sich permanent durch Strömungen und Winde bewegenden Eisschollen
aufgebaut werden und stabil funktionieren. Somit konnten Messstationen von zahlreichen Einzelprojekten auf ebenso vielen unterschiedlichen Eisschollen ihre Daten synchron zum Zentralsystem funken.

Zwei Monate nach Beginn der Expedition brach das Eis auf, was zur Verlegung eines der Messfelder führte. Dieses war nur noch per Funk und nicht mehr über das Glasfasernetzwerk zu erreichen, da die Entfernung zu groß war. In den folgenden Monaten blieb das Eis weiterhin dynamisch, wodurch oftmals keine Daten- oder Stromkabel aktiv waren.
Es musste somit zwischenzeitlich auf einen, im Vorfeld einkalkulierten, Generatorbetrieb umgestellt werden.

Der Richtfunk der COMPART wurde ein wichtiger Bestandteil der Expedition und ergänzte sich mit Glasfaser. Zusätzlich garantierte Richtfunk die Datenübertragung, als es die Glasfaserkabel aufgrund der erschwerten Umstände temporär nicht tun konnten.

?Zum Glück hatten wir ausreichend Clients Ihres Systems an Bord und konnten hiermit die Datenübertragung aufrechterhalten?, erklärt Peter Gerchow, Head of IT-Coordination Reseach Platforms, gegenüber COMPART.

Dort, wo herkömmliche leitungsgebundene Netzwerke räumlich und technologisch an Grenzen stoßen, bietet die moderne Richtfunktechnologie ideale Voraussetzungen für eine direkte und drahtlose Verbindung zweier oder mehrerer Standorte per Funk.

Richtfunk ist eine Technik zur Ãœbertragung von Sprach-, Daten und Videodiensten zwischen zwei Standpunkten, die sich im verwendeten Frequenzbereich geradlinig ausbreiten.
Die Übertragung findet mit Hilfe von Richtfunkantennen statt, die eine hohe Richtwirkung besitzen und die zu übertragenden Daten stark bündeln.
Die Voraussetzung für die Realisierung von Richtfunkstrecken ist eine optische Sichtverbindung zweier Standorte.