Eine Immobilie lässt sich meist nicht einfach so ohne weiteres kaufen. Falls man nicht gerade reich geerbt hat oder jahrelang große Teile des Einkommens angespart hat, so braucht man externe Hilfe bei der Finanzierung. Ganz egal, ob man hier plant, eine bereits fertige Immobilie zu kaufen, oder aber auch eine ganz neue bauen zu lassen: Es gibt viele verschiedene Aspekte, die beachtet werden sollten, wenn man sich um die Finanzierung kümmert. Abhilfe kann dabei in Form eines Online-Rechners für Kredite und Baufinanzierung bestehen. Schließlich kann man mit einer günstigen Baufinanzierung für die Immobilie Tausende Euro an Zinsen sparen. Ein Überblick über die wichtigsten Tipps und beachtenswertesten Aspekte bei der Immobilienfinanzierung.
Wie viel Eigenkapital wird benötigt?
Beim Kauf oder Bau einer Immobilie gibt es immer auch Kaufnebenkosten. Im Gegensatz zu den Kosten für das neue Haus oder die neue Wohnung werden diese nicht durch den Baukredit finanziert. Stattdessen müssen sie aus dem Eigenkapital finanziert werden. Dies lässt sich dadurch bewerkstelligen, dass man sozusagen alles dafür zur Verfügung stellt, aus dem man Geld machen kann. Dazu gehören beispielsweise Guthaben auf diversen Bankkonten, etwa Tagesgeld-, Spar- oder Girokonten. Auch das Guthaben aus einem Bausparvertrag kann hier zum Zuge kommen.
Ebenso können beispielsweise Aktien oder Investmentfond-Wertpapiere kurzfristig verkauft werden. So hat man eine weitere Quelle für Eigenkapital. Dies gilt auch für private Lebensversicherungen und Riester-Verträge. Hierbei müssen allerdings mitunter auch Abschläge hingenommen oder (vor allem bei Riester) umfangreiche Regeln beachtet werden.
Eine feste Vorgabe für das Eigenkapital gibt es dabei nicht. Allerdings gilt als Richtwert, dass das Eigenkapital rund 20 Prozent des Kaufpreises sowie alle Nebenkosten abdecken sollte. Das hat vor allem für die Bank den Vorteil, dass das Risiko bedeutend sinkt. Einige Banken geben sich allerdings auch mit weniger zufrieden. Hier sollte man einfach den Dialog suchen und auf etwas Glück hoffen.
Zu beachten ist hierbei aber auch, dass im Zuge einer Baufinanzierung auch immer eine Reserve für Notfälle angespart werden sollte. Allgemein gilt die Faustregel, dass zwei bis drei Monatsgehälter immer als Rücklagen vorrätig sein sollten. Für beispielsweise größere Reparaturen können alternativ aber teils auch Abruf- oder Rahmenkredite beantragt werden.
Wie hoch fallen die Nebenkosten aus?
Die Nebenkosten setzen sich meist aus drei Faktoren zusammen. Dazu gehören in erster Linie die Kosten für den Notar und die Grundbuchsteuer. Dieser Betrag liegt in Deutschland bundesweit bei einem Richtwert von 2 Prozent des Kaufpreises.
Des Weiteren ist in den Nebenkosten auch die Grunderwerbsteuer enthalten. Diese ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Sie bewegt sich zwischen 3,5 Prozent des Kaufpreises in Bayern und Sachsen und 6,5 Prozent in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen. Der dritte Faktor bei den Nebenkosten ist die Maklerprovision, auch Courtage genannt, insofern sie denn vom Käufer übernommen wird. Dies lässt sich vorher im Rahmen eines Kaufvertrages immer mit Verkäufer und Makler vereinbaren. Hier rangieren die durchschnittlichen Provisionshöhen ebenfalls unterschiedlich in den einzelnen Bundesländern. Während Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen mit durchschnittlich 3,57 Prozent des Kaufpreises relativ niedrige Maklercourtagen vorweisen, bewegt sich diese in Berlin und Brandenburg bei stolzen 7,14 Prozent.