CJD Jugenddorf Offenburg zieht positive Zwischenbilanz für Bildungsketten: „Wir sind mittlerweile fester Bestandteil der Schulen!“

CJD Jugenddorf Offenburg zieht positive Zwischenbilanz für Bildungsketten: „Wir sind mittlerweile fester Bestandteil der Schulen!“

Seit über einem halben Jahr engagieren sich Berufseinstiegsbegleiterinnen des CJD Jugenddorfes Offenburg an Ortenauer Hauptschulen. Die erste Zwischenbilanz fällt durchweg positiv aus: 25 Achtklässler werden erreicht und dauerhaft begleitet. Sie erhalten Hilfen zum Erreichen des Schulabschlusses, beim Planen und Absolvieren eines Praktikums oder bei Berufswahl, Stellensuche und Bewerbung. Eltern und Lehrer, aber auch verschiedene Einrichtungen und regionale Unternehmen unterstützen das Vorhaben.

Melanie Krauß und Andrea Sänger fühlen sich heute als fester Bestandteil der Schulen. Die CJD-Mitarbeiterinnen sind seit Dezember 2010 an drei Ortenauer Hauptschulen unterwegs: Georg-Monsch-Schule und Astrid-Lindgren-Schule in Offenburg sowie die Wilhelm-Rohr-Schule in Freistett. Dort begleiten sie insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten in der Schule haben und deren Abschluss gefährdet ist.

„Es ist sehr gut angelaufen. Die Jugendlichen fühlen sich ernst genommen und haben bereits jetzt deutlich bessere Vorstellungen von ihrem Berufs- und Lebensweg“, lautet das erste Fazit der beiden Berufseinstiegsbegleiterinnen. Die betreuten Achtklässler konnten mittlerweile einen Berufswahl-Test sowie mindestens ein Praktikum absolvieren. Ein Fortschritt sei hier beispielsweise, dass sie ihr Praktikum nun viel gezielter und rechtzeitig vorbereiten, so Melanie Krauß.

Außerdem haben die Jugendlichen in der Zwischenzeit ihren Berufsberater kennen gelernt sowie die Berufsinfomesse und das Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit besucht.

Als wichtiges und besonders wirksames Element ihrer Arbeit benennen die Berufseinstiegsbegleiterinnen die große Bereitschaft der Eltern und Lehrer zur Zusammenarbeit sowie die vielfältigen Kooperationen, beispielsweise mit Jugendtreffs, Vereinen oder mit der Schulsozialarbeit: „Dies vermittelt uns ein breiteres Bild vom einzelnen Jugendlichen. So können wir deren Blick viel besser auf vorhandene Stärken und Schwächen lenken.“

Ebenfalls positiv zu sehen sind die zahlreichen Bildungspartnerschaften mit renommierten Unternehmen der Region, wie Meiko Maschinenbau GmbH und Co.KG, Deutsche Post Offenburg und Hotel Sonne Offenburg.

Dass der Bedarf in der Berufseinstiegsbegleitung insgesamt sehr groß ist, stand bereits bei Projektbeginn fest. Nur für eine limitierte Zahl an Schülerinnen und Schülern sind Plätze verfügbar.

Die geförderten Jugendlichen werden nun weiterhin begleitet, bis hin zum Abschluss der 9. Klasse. Danach geht es für sie auf eine weiterführende Schule oder in ein Ausbildungsverhältnis. Und auch in ihrem ersten Ausbildungsjahr finden die Jugendlichen noch den vertrauten Ansprechpartner. Ab dem neuen Schuljahr im September erhalten dann weitere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zur Teilnahme an der Berufseinstiegsbegleitung.

Das Projekt „Berufseinstiegsbegleitung Bildungskette“ findet im Auftrag der Agentur für Arbeit statt und wird von der Bietergemeinschaft CJD Jugenddorf Offenburg und Jugendberufshilfe Ortenau e.V. durchgeführt.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die bundesweite Initiative mit insgesamt 362 Millionen Euro. Ziel ist es, die Zahl der Schulabbrüche zu reduzieren, den Übergang von der Schule in die Ausbildung und in das Berufsleben zu verbessern und somit auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.