ewswire) – Ab 2011 wird
China die meisten Patente weltweit besitzen. Dies legt eine
ausführliche Analyse der globalen Patentsituation nahe, die heute von
der Thomson Reuters-Tochter IP Solutions veröffentlicht wurde. Das
prognostizierte Wachstum der chinesischen Patentaktivität basiert auf
einer Analyse sämtlicher Erstanmeldungen für Patente in China,
Europa, Japan, Korea und den USA. Das Gesamt-Patentvolumen China
verzeichnete zwischen 2003 und 2009 eine jährliche Wachstumsrate von
26,1 Prozent, während der grösste Konkurrent, die USA, eine
Wachstumsrate von 5,5 Prozent erzielen konnte.
Die in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführte Studie von
Thomson Reuters lässt darauf schliessen, dass China sowohl Japan als
auch die Vereinigten Staaten hinsichtlich der Anzahl von
Patentanmeldungen bis 2011 hinter sich lassen wird – und somit
bereits ein Jahr früher, als in der ersten, 2008 veröffentlichten
Studie prognostiziert wurde. Mithilfe zahlreicher Kennzahlen
untersucht die Studie „Patented in China II: The Present and Future
State of Innovation in China“ (Patentiert in China: Gegenwart und
Zukunft der aus China stammenden Innovationen) die weltweiten
Patentanmeldungen bzw. -erteilungen und etabliert so ein
Innovationsbarometer , das einen Einblick in die chinesische
Innovationswirtschaft bieten soll.
Neben der prognostizierten Zunahme der Patente untersucht die
Studie auch, wie sich die Gesamtheit dieser Patente im Vergleich zu
anderen Ländern zusammensetzt, d. h. Patentanmeldungen aus dem Inland
bzw. Ausland, Technologiebereiche der Patente, Einbeziehung von
Regierung/Politik sowie eine Gegenüberstellung von Quantität und
Qualität der Patente. Nachfolgend sind einige der wichtigsten
Ergebnisse der Studie aufgeführt:
– Expansion durch Patente: Zwar sind die Innovationen der einheimischer
Unternehmen hauptverantwortlich für den chinesischen Patentboom, doch
auch im Ausland nehmen die chinesischen Schutzanmeldungen zu. Zwischen
2007 und 2008 betrug die Wachstumsrate der chinesischen
Patentanmeldungen in Europa, Japan und den USA jeweils 33,5 Prozent,
15,9 Prozent bzw. 14,1 Prozent.
– Innovationsförderung durch die chinesische Regierung:
Innovationsanreize der Regierung, Steuervorteile für Forschungs- und
Entwicklungstätigkeit, das Versprechen des chinesischen
Premierministers Wen Jiabaos, China in eine innovationsorientierte
Wirtschaft zu verwandeln, sowie besondere Arten von Schutzrechten (wie
Gebrauchsmuster) tragen dazu bei, dass China auf dem Weg zur
Innovationsspitze immer schneller vorankommt.
– Verlagerung von Landwirtschaft zu High Tech: Die Veränderung der
chinesischen Wirtschaft geht mit einer umfassenden Verlagerung der
Patentanmeldungen einher: landwirtschaftsbezogene Innovationen aus dem
Bereich der Lebensmittelproduktion wachsen wesentlich langsamer als
hochtechnologische Innovationen. Bei den chinesischen Patentanmeldungen
im Inland verzeichnete der Bereich digitale Computer zwischen 1998 und
2008 einen Zuwachs von 4.861 Prozent, während der Anstieg bei
Naturprodukten und Polymeren im selben Zeitraum mit 552 Prozent
wesentlich bescheidener ausfiel.
– Alternative Schutzrechte in China – Gebrauchsmuster:
Bei etwa der Hälfte aller 2009 angemeldeten chinesischen Patente
handelt es sich um Gebrauchsmuster, nämlich eine deutlich lockerere,
erschwinglichere Form von Schutzrechten, die 10 Jahre lang gültig sind
(gegenüber 20 Jahren bei Patenten für Erfindungen). Die Nutzung dieser
Form von Schutzrechten hat in China seit 2001 jährlich um 18 Prozent
zugenommen. Auch für ausländische Schutzrechtsanmeldungen in China
könnte diese Strategie äusserst vorteilhaft sein.
– Qualitativ hochwertigere Patente: Trotz der zunehmenden Nutzung von
Gebrauchsmustern verbessern sich die chinesischen Patente in
qualitativer Hinsicht langsam aber sicher. Zu diesem Schluss kommt die
Analyse von Thomson Reuters. Im Rahmen der Analyse wurde das Verhältnis
zwischen allen Patentanmeldungen für Erfindungen und der Anzahl der
Patenterteilungen Untersucht. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die
Qualität Kontinuierlich zunahm.
Die Daten dieses Berichts wurden mithilfe der Datenbank Derwent
World Patents Index(R)(DWPI(SM)) von Thomson Reuters
zusammengestellt. Hierbei handelt es sich um die vertrauenswürdigste
Quelle für globale Patentinformationen mit fachkundig indizierten
Datensätzen, erweiterten Titeln und umfassenden Kurzbeschreibungen,
die einen tieferen Einblick in die Patentforschung ermöglicht.
Der vollständige Bericht „Patented in China II: The Present and
Future State of Innovation in China“ steht unter folgender URL zur
Verfügung: http://ip.thomsonreuters.com/chinapatents2010/index.html.
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