Chatten unterm Tannenbaum: In jeder zweiten Familie normal / Weihnachten am Smartphone-Display / WhatsApp-Familiengruppe wird Standard

Tannenduft, Kerzenlicht, gemeinsame
Weihnachtslieder: Festliche Stimmung und Familientraditionen haben
gegen die Verlockungen der digitalen Welt einen schweren Stand. In 51
Prozent der Haushalte beschäftigen sich die Familienmitglieder auch
an besonderen Anlässen wie Weihnachten mit dem Smartphone. In jeder
zehnten Familie wird dabei sogar häufiger auf das Display als in die
Gesichter der Anwesenden geschaut. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage
der pronova BKK unter 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren.

In mehr als jeder dritten Familie gilt schon striktes
Smartphone-Verbot beim Essen

Die Nutzung von Smartphones bei gemeinschaftlichen Aktivitäten wie
dem Essen ist ein vieldiskutiertes Thema. In mehr als jedem dritten
deutschen Haushalt mit Kindern gilt daher schon ein strenges
Smartphone-Verbot am Tisch (37 Prozent). Doch oft beeinträchtigt das
Ablenkungsgerät Nummer Eins das Familienleben stark: In jeder zweiten
Familie nutzen die Mitglieder auch an festlichen Anlässen ihr
Smartphone (51 Prozent) – zum Beispiel, um in sozialen Netzwerken mit
Freunden zu kommunizieren. In jeder zehnten Familie wird dabei sogar
nahezu permanent gechattet und gesurft.

„Weihnachten 2017 droht, anstatt eines fröhlichen Familienfestes
in Sprachlosigkeit zu versinken“, sagt Lutz Kaiser, Vorstand der
pronova BKK. „Für einige mag das Chatten über Messenger zwar Ersatz
für ein Telefonat oder einen Besuch am Weihnachtsabend sein. Doch
meistens bleibt es nicht bei einer Nachricht, sondern es wird über
Stunden hin und her geschrieben.“ So abgelenkt ist es nicht möglich,
abzuschalten und sich wenigstens einmal im Jahr ganz auf die Liebsten
zu konzentrieren.

WhatsApp-Familiengruppe wird Standard

„Die Smartphone-Nutzung ist für uns alltäglich und
selbstverständlich“, stellt pronova BKK Vorstand Kaiser klar. „Es
kommt jedoch darauf an, wie man damit umgeht.“ So hat laut Studie
mehr als die Hälfte der Familien eine eigene Chatgruppe in
Messengerdiensten wie WhatsApp oder sozialen Netzwerken wie Facebook
eingerichtet (52 Prozent). Das kann sinnvoll und praktisch sein, um
sich als Familie zu organisieren oder auch Kontakt zu
Familienmitgliedern zu halten, die an anderen Orten wohnen.

Doch beim Chatten gilt wie bei der Nutzung sozialer Netzwerke oder
beim allgemeinen Internetsurfen: „Das richtige Maß entscheidet bei
der Nutzung digitaler Medien. Das sollten Eltern ihren Kindern früh
vermitteln. Doch wie unsere aktuelle Studie zeigt, fällt das vielen
schwer“, sagt Lutz Kaiser von der pronova BKK.

Mehrheit der Eltern fällt es schwer, bei Mediennutzung Vorbild zu
sein

Die meisten Eltern haben Probleme, ihren Kindern Vorbild zu sein
Mehr als die Hälfte der befragten Eltern geben an, dass sie Vorbild
sein möchten in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien, jedoch
Schwierigkeiten mit der Umsetzung haben (53 Prozent). Der Grund: Sie
schaffen es nicht, das Smartphone längere Zeit aus der Hand zu legen.

39 Prozent sagen auch, dass sie sich insgesamt unsicher sind, wie
sie ihren Kindern einen angemessenen Umgang mit digitalen Medien
vermitteln sollen. „Es sind schon erste Suchtanzeichen, wenn Eltern
ihren digitalen Medienkonsum einschränken wollen, aber nicht können“,
so Kaiser. Zum Wohle ihrer Kinder sollten Betroffene sich an
Beratungsstellen wie den Fachverband für Medienabhängigkeit in
Hannover wenden. Auf dessen Website können sie nach Anlaufstellen in
ihrer Nähe suchen, um praktische Tipps für den Familienalltag zu
bekommen – zum Beispiel die Einführung fester Nutzungszeiten, auch
für sich selbst.

Zur Studie

Die oben beschriebenen Ergebnisse sind Teil der Studie „Die Süchte
der Deutschen 2017″, die im August 2017 im Auftrag der pronova BKK
online durchgeführt wurde. Dabei wurden insgesamt 1.000
Bundesbürgerinnen und -bürger ab 18 Jahren befragt. Die Studie ist
repräsentativ nach Geschlecht, Alter und Bundesland.

Über die pronova BKK

Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der
Betriebskrankenkassen großer Weltkonzerne wie z.B. Ford, Bayer, BASF
und Continental entstanden. Die Kasse ist bundesweit für alle
Interessierten geöffnet. Über 670.000 Kundinnen und Kunden schätzen
die persönliche Betreuung, den exzellenten Service und die
umfassenden Leistungen. Die pronova BKK ist mit einem dichten
Geschäftsstellennetz an rund 80 Kundenservice- und Beratungsstellen
vertreten. Sie gehört zu den vier größten Betriebskrankenkassen und
zu den 20 größten Krankenkassen in Deutschland. Weitere Informationen
unter www.pronovabkk.de.

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Ulrich Rosendahl
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