Das Hin und Her in der schwarz-gelben Atompolitik stößt in den eigenen Reihen zunehmend auf Vorbehalte. Der CDU-Europaabgeordnete Herbert Reul, Vorsitzender des Industrie- und Energieausschusses des Parlaments, sagte der „Frankfurter Rundschau“ (Donnerstagausgabe), in Berlin finde „derzeit ein Wettbewerb nach dem Motto statt: Wer schließt die meisten Kraftwerke?“. Union und FDP handelten „unverantwortlich; das hat mit seriöser Politik nichts mehr zu tun, das ist nur noch kopflos“. Reul nannte das Moratorium zwar „richtig“ und die angekündigten Sicherheits-Tests „zwingend“. Er kritisierte jedoch, dass etwa im Hinblick auf die sieben Altmeiler „vollendete Tatsachen“ geschaffen würden, noch bevor AKW inspiziert und Schlussfolgerungen gezogen worden seien. Die Wirtschaft und die Verbraucher in Deutschland hätten „einen Anspruch darauf, dass solch elementare Fragen der Energieversorgung gewissenhaft geprüft werden“, betonte der CDU-Politiker. Auf EU-Ebene sprach er sich für einheitliche, verlässliche und strenge Stresstests aus. „Atomkraft hat nur dann eine Chance, wenn es in Puncto Sicherheit europaweit keine Abstriche gibt.“
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