Buchmarkt: Print wächst verhalten, Umsatz mit E-Books legt deutlich zu

Sperrfrist: 13.10.2011 00:01
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PwC-Prognose zur Frankfurter Buchmesse: Branchenumsatz steigt in
Deutschland moderat auf 9,78 Milliarden Euro / Belletristik legt zu /
Einbußen bei Sach- und Schulbüchern / Umsatz mit E-Books in 2011 mehr
als verdreifacht

Der deutsche Buchmarkt bleibt im Jahr 2011 stabil. Mit Erlösen von
gut 9,78 Milliarden Euro wird der Vorjahresumsatz um voraussichtlich
knapp 50 Millionen Euro oder rund 0,5 Prozent übertroffen werden. Zu
diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC in ihrer Prognose zur Entwicklung des
Buchmarktes in Deutschland. Dabei legt der Bereich Belletristik
überdurchschnittlich um 1,8 Prozent auf rund 4,9 Milliarden Euro zu.
Ausschlaggebend für das Plus ist der Umsatz mit E-Books, der sich von
21 Millionen Euro im Jahr 2010 auf voraussichtlich 67 Millionen Euro
2011 mehr als verdreifachen wird.

„Das E-Book-Segment ist in Deutschland zwar noch klein. Neue
preisgünstige Lesegeräte, eine größere Titelauswahl und nicht zuletzt
der Tablet-PC-Boom lassen das Interesse an elektronischen Büchern
aber stetig steigen. Mittelfristig werden etwa sechs bis sieben
Prozent der Belletristik-Umsätze auf E-Books entfallen“,
prognostiziert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie,
Medien und Telekommunikation bei PwC in Deutschland.

Konkret dürfte der E-Book-Umsatz bis 2015 um jährlich fast 52
Prozent auf 355 Millionen Euro steigen, während die Erlöse mit
gedruckten Belletristik-Titeln voraussichtlich nur um
durchschnittlich 0,6 Prozent auf 4,92 Milliarden Euro zulegen werden.
Für den Buchmarkt insgesamt prognostiziert PwC bis 2015 ein Wachstum
von jährlich 1,2 Prozent auf rund 10,25 Milliarden Euro.

Sachbücher zunehmend in Konkurrenz zu Internet-Quellen

Das nach der Belletristik zweitgrößte Marktsegment sind Sach- und
Fachbücher. Hier ist 2011 ein Umsatzrückgang um 0,8 Prozent auf rund
2,92 Milliarden Euro zu erwarten. Dabei spielt eine Rolle, dass sich
Konsumenten zunehmend in Internet-Foren oder sozialen Netzwerken
informieren und seltener Ratgeber-Titel kaufen. Zudem hat der
Sachbuchmarkt im Jahr 2010 ungewöhnlich stark um 3,7 Prozent zugelegt
– ein Großteil dieses Wachstums war auf die Veröffentlichung von
Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ zurückzuführen. Ein
vergleichbarer Bestseller ist für 2011 aber nicht abzusehen.

Umsatzeinbußen dürfte es 2011 auch bei Schul- und Lehrbüchern
geben. Nachdem die Erlöse in den Jahren 2009 und 2010 um 3,9 Prozent
bzw. 2,2 Prozent sanken, gehen sie im laufenden Jahr voraussichtlich
um weitere 0,7 Prozent auf zwei Milliarden Euro zurück.

„Die demografische Entwicklung in Deutschland ist gleichzeitig
Fluch und Segen für die Buchbranche“, kommentiert Werner Ballhaus.
„Während die Belletristik von dem wachsenden Anteil der älteren
Viel-Leser profitiert, leiden die Umsätze mit Schul- und Lehrbüchern
unter den rückgängigen Schüler- und Studentenzahlen.“

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