Branchentreffen der Raumsystem- und Modulbau-Anbieter auf Messe BAU 2015

Die Branche der Raumsystem- und Modulbau-Anbieter stellt eine starke und stetig wachsende Wirtschaftskraft mit derzeit rund 2,5 Millionen m² vermietbaren Büro- bzw. Nutzflächen dar. Dies entspricht ca. 17.000 Einfamilienhäusern mit einer Wohnfläche von jeweils ca. 145 m². 7.000 Beschäftigte sind inklusive der Transport- und Montageunternehmen in dem Wirtschaftszweig tätig. Die Vorteile der Bauweise mit einer industriellen, witterungsunabhängigen Vorfertigung im Werk und einer kurzen Bauzeit vor Ort werden immer häufiger eingesetzt.

Die vielfältigen Möglichkeiten und wachsenden Herausforderungen an diese Bauweise bedürfen eines starken Branchenverbandes, der die Interessen seiner Mitglieder maßgeblich gegenüber der Politik, den gesetzgebenden Institutionen und der Öffentlichkeit vertritt. Dies hat der Fachverband Vorgefertigte Raumsysteme im Bundesverband Bausysteme e.V. erkannt und zum ersten Branchentreffen der Raumsystem- und Modulbau-Anbieter geladen. Ausführende und Anbieter trafen sich in München, um sich über die Arbeit des Verbands zu informieren, Kontakte zu knüpfen und die zukünftigen Entwicklungen in der Branche zu beraten.

Nach einer Begrüßung durch den Vorstand des Bundesverband Bausysteme e.V. stellte der Geschäftsführer und Leiter des Fachverbands, Günter Jösch, die enorme Wirtschaftskraft der Branche vor und gab einen Überblick über das bereits Erreichte sowie einen Ausblick über kommende Schwerpunkte des Fachverbands. So wurde im Frühjahr des vergangenen Jahres die Richtlinienreihe VDI/BV-BS 6206 der Öffentlichkeit vorgestellt, das sich in Blatt 1 mit den Grundlagen von Gebäuden aus wiederverwendbaren Raumzellen in Stahlrahmenbauweise beschäftigt. Blatt 2 der Richtlinienreihe erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2015. Zukünftige Blätter werden sich mit den Themen Brandschutz, Standsicherheit und Bauphysik beschäftigen. Die Richtlinienarbeit dient dazu, im Interesse der Auftraggeber, der Auftragnehmer und der genehmigenden Behörden Vereinfachungen und eindeutige Regelungen zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt des Fachverbands ist die Nachwuchsförderung und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, um der Branche die zwingend erforderlichen Fachleute zu sichern. Hierzu sind unterschiedlichen Wege angedacht und teilweise auch bereits umgesetzt. Zukünftig soll zudem ein Lehrstuhl für modulare Bauweisen eingerichtet werden.

In seinem Vortrag ging Günter Jösch auf ein weiteres Thema ein, dass für die Branche von großer Bedeutung ist. Aktuell werden mit einer renommierten Koblenzer Anwaltskanzlei Möglichkeiten für Genehmigungserleichterungen entwickelt, die sich in den Landesbauordnungen wiederspiegeln sollen. Dabei gilt es die Bauweise erstmals in einer adäquaten Form mit beispielsweise typisierten Nachweisen aufzuführen. Investoren, Planern und Anbietern werden dadurch zukünftig Möglichkeiten eröffnet, ihre Planungen noch schneller umzusetzen.

Die positive Resonanz der Veranstaltung zeigte dass der Branchenverband auf großes Interesse stößt. Die nächste Sitzung des Fachverbandes findet bereits am 19. Februar 2015 in Frankfurt/Main statt.

Bundesverband Bausysteme e. V., Josef-Görres-Platz 12, D-56068 Koblenz, www.bv-bausysteme.de
Geschäftsführung: Günter Jösch, Tel.: 0261 – 914 5350, E-Mail: guenter.joesch@bv-bausysteme.de