Brähmig: Brünn setzt wichtiges Zeichen der Versöhnung gegenüber Deutschland

Deklaration des Stadtrats der zweitgrößten
tschechischen Stadt weist Weg in die Zukunft

Der Stadtrat der tschechischen Stadt Brünn (Brno) hat sich in
einer viel beachteten Erklärung von der Vertreibung der deutschen
Bevölkerung der Stadt Ende Mai 1945 distanziert. Dazu erklärt der
Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen
Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Klaus
Brähmig:

„70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Vertreibung
der deutschen Bevölkerung setzt der Stadtrat von Brünn (Brno) ein
wegweisendes Zeichen der Versöhnung gegenüber den früheren Bewohnern
der Stadt. Durch eine entsprechende Deklaration und durch die
symbolische Würdigung des –Brünner Todesmarsches– von 1945 in Form
eines –Marsches der Lebenden– in umgekehrter Richtung leistet die
Stadt Brünn einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der
Vergangenheit. Dies ist zugleich eine wichtige Botschaft für die
gemeinsame Zukunft beider Völker. Die Annäherung an ein in der
tschechischen Gesellschaft über lange Zeit tabuisiertes Thema mittels
einer differenzierten Geschichtsbetrachtung verdient unseren großen
Respekt.

In Verurteilung sämtlicher zwischen 1939 und 1945 begangener
Verbrechen verfolgt die Brünner Erklärung die Ehrung aller Opfer und
distanziert sich vom Prinzip der Kollektivschuld. Im Hinblick auf die
Vertreibung der deutschen Bevölkerung Brünns werden die damit
verbundenen menschlichen Tragödien und die Kultur- und Sozialverluste
ausdrücklich anerkannt. Die große öffentliche Resonanz auf das
jüngste Geschehen in Brünn unterstreicht die Bedeutung dieser
Positionierung des Stadtrats der zweitgrößten tschechischen Stadt.
Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag begrüßt die
Entscheidungen der Stadtvertretung von Brünn, die geeignet sind, den
Weg der deutsch-tschechischen Aussöhnung und Zusammenarbeit zu
unterstützen. Sie wird diesen Weg auch künftig konstruktiv mit
begleiten.“

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