Bonn, 27. Februar 2012 -Wolfgang Bosbach (CDU) wird
dem zweiten Rettungspaket für Griechenland im Gegensatz zum ersten
nicht zustimmen. Die Erwartungen der Geberländer hätten sich nicht
erfüllt. „Ich fürchte, die Lage wird in Zukunft nicht grundsätzlich
anders sein als in der Vergangenheit. Aber das Ausfallrisiko für
Deutschland steigt weiter erheblich an“, sagte der Vorsitzende des
Innenausschusses im PHOENIX-Interview. Dennoch rechnet Bosbach mit
einer eigenen Mehrheit der Koalition bei der Abstimmung heute im
Bundestag.
Unter den Bedingungen des Euro könne es Griechenland nicht
schaffen, die wirtschaftliche Lage in den Griff zu bekommen, so
Bosbach weiter. „Wenn doch, wäre das wirklich ein Wunder.“
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bescheinigte er wegen dessen
Euro-Austrittsforderung Mut, „das zu sagen, was ohnehin viele
denken“. Er habe für dessen Zwischenruf „großes Verständnis“. Doch
setze dies voraus, dass Griechenland selbst aus der Eurozone
ausscheiden wolle. Wenn dies nicht der Fall sei, könne das Land
jedoch nicht „ernsthaft erwarten, dass es auf Dauer von anderen
Ländern finanziert wird“, so Bosbach.
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