BME: Streikgefahr erfordert klare Vorschriften

Für Travel Manager sind die Streiks der
Lufthansa-Piloten und der Lokführer in den vergangenen Wochen zu
einer Belastungsprobe für das Risikomanagement geworden. „Um zu
verhindern, dass Mitarbeiter wichtige Termine verpassen, tun die
Unternehmen gut daran, wenn sie entsprechende Vorkehrungen treffen“,
sagt Carsten Knauer vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und
Logistik e.V. (BME) in Frankfurt. „Wer über keinen Alternativplan
verfügt und die Mitarbeiter ganz sich selbst überlässt, guckt
gegebenenfalls in die Röhre“, betont Knauer, der die BME-Fachgruppe
für Travel Management leitet. „Vereinbarungen in den Richtlinien und
konkrete Unterstützung schaffen im Ernstfall Abhilfe“, fügt er hinzu.

In den Richtlinien könnten entsprechend Kriterien festgelegt
werden, wie ein Reiseanlass im Streikfall einzuschätzen sei. Ist er
für das Erreichen der Unternehmensziele relevant, können laut Knauer
vorhandene Vorschriften für die Verkehrsmittelwahl außer Kraft
gesetzt werden, um ein Wahrnehmen des Termins mit allen Mitteln zu
ermöglichen. Seien die Relevanzkriterien klar abgesteckt, wären
Travel Manager und Geschäftsreisende in der Lage, schnell zu
reagieren und auf teurere oder weniger flexible Verkehrsmittel (neben
Zügen und Flugzeugen z.B. auch Mietwagen, Carsharing-Angebote oder
Fernbusse) auszuweichen. Rahmenverträge mit entsprechenden Anbietern
könnten bei der Suche nach verfügbaren Kapazitäten einen zeitlichen
Vorteil sichern. „Alternativen müssen aber nicht unbedingt andere
Verkehrsmittel sein; auch technische Hilfsmittel können im Ernstfall
eine Lösung sein, die im Sinne der Nachhaltigkeit auch noch den
CO2-Ausstoß senkt“, fügt Knauer abschließend hinzu.

Allgemeine Informationen zum Management von Geschäftsreisen können
Sie dem BME-Leitfaden „Einkauf von Reisedienstleistungen: Travel,
MICE & More“ entnehmen. Dieser steht auf www.bme.de/10055730 zum
Download bereit.

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Frank Rösch
Leiter Presse und Kommunikation
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
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