Die Ausbildung zum Meister oder Techniker bringt eine höhere
Bildungsrendite als ein Studium: Während sich für
Hochschulabsolventen der ausbildungsbedingte Lohnverzicht später in
Form höherer Einkünfte mit durchschnittlich 7,5 Prozent verzinst,
kommen beruflich Fortgebildete auf eine Rendite von 8,3 Prozent.
Außerdem macht sich bei Meistern und Technikern die Qualifikation
schneller bezahlt. Im Schnitt hat sich eine Aufstiegsfortbildung
amortisiert, wenn die Absolventen 40 Jahre alt sind; bei Akademikern
ist dies erst mit 43 Jahren der Fall. Auch in puncto
Beschäftigungschancen schneiden Meister und Techniker etwas besser
ab: Im Jahr 2008 waren nur 2,9 Prozent der Männer und 3,7 Prozent der
Frauen mit diesen Fähigkeiten auf Jobsuche, bei den
Hochschulabgängern waren es 3,0 bzw. 4,0 Prozent. Das
durchschnittliche Bruttojahreseinkommen von Meistern und Technikern
ist zwar mit 42.000 Euro um fast 15.000 Euro niedriger als das der
Hochschulabsolventen, doch die Kluft zwischen Gering- und
Gutverdienern ist bei den Bachelors und Diplomanden deutlich größer.
Während manche Hochschulabsolventen überdurchschnittliche Einkünfte
erzielen, haben andere – zum Beispiel viele Geisteswissenschaftler –
vergleichsweise geringe Einkommen.
Christina Anger, Axel Plünnecke: Bildungsrenditen in Deutschland
– Einflussfaktoren, politische Optionen und ökonomische Effekte,
IW-Analysen Nr. 65, Köln 2010, 114 Seiten, 21,90 Euro. Bestellung
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