Die SIG ist der Ansicht, dass die Europäische Zentralbank mit ihrem Refinanzierungsinstrument LTRO dort ansetzt, wo es am nötigsten ist – im Zentrum der Krise, bei schwachen Banken in schwachen Volkswirtschaften.
Chief Investment Officer James Millard erklärt: „Unter den Bedingungen der Longterm Refinancing Operations (LTRO) können Banken, sofern die entsprechenden Sicherheiten geboten werden, bei der Euro-Notenbank für drei Jahre unbegrenzte Mittel zum sehr niedrigen Zins ausleihen. Als Folge dürften nun vor allem die finanziell anfälligeren Institute aus Volkswirtschaften mit schwacher Konjunktur zumindest für die nächsten zwei Jahre ausreichend finanziert sein.“
Er erklärt weiter, dass die durch das LTRO-Programm injizierte Liquidität potentiell einen Umfang von 1.000 Mrd. Euro habe. Das habe den Märkten die Furcht genommen, dass sich etliche Banken bald nicht mehr refinanzieren können. Nicht zuletzt habe das auch die Nachfrage nach Staatsanleihen der Problemländer beflügelt. Das Programm könne in der Tat als jene „big bazooka“ der Notenbank gewertet werden, auf welche die Märkte lange gehofft hatten.
„Wenn Historiker in einigen Jahren die Euro-Krise rückblickend unter die Lupe nehmen werden, dürften sie wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, dass es das LTRO-Programm war, das die Krise entscheidend unter Kontrolle gebracht hat“, kommentiert Millard.
Als Investment-Thema dominierend bleiben für die SIG die Schwellenländer, und hier vor allem Asien. Da die Wahlen in Russland nun vorbei sind, dürfte auch diese Region wieder eine wachsende Rolle spielen.
James Millard erläutert: „Unter den Einzelsegmenten hegen wir nach wie vor eine starke Vorliebe für Schwellenländer-Aktien. Die Wirtschaftsdaten in zahlreichen aufstrebenden Volkswirtschaften haben sich stabilisiert, demnach könnte die Konjunktur dort in den kommenden Monaten spürbar an Fahrt gewinnen. Befürchtungen, wonach China eine harte Landung erleben wird, haben sich deshalb weiter abgeschwächt. Ein niedriges Zinsumfeld dürfte zudem die Märkte stützen.“
Innerhalb der Schwellenländer sieht die SIG Asien, dominiert von China, nach wie vor am attraktivsten. China dürfe sich weiterhin als eine der stärksten Wirtschaften der Welt erweisen, selbst wenn eine unsanfte konjunkturelle Landung bisher nicht völlig ausgeschlossen werden könne. Zudem dürfe die nun hinter uns liegende Präsidentschaftswahl in Russland den Aktienmarkt des Landes unterstützen, so Millard.
Was die Kategorie Aktien insgesamt betrifft, so liegt die SIG nun auf der Linie des Gesamtmarkts: Gewinne werden mitgenommen und übergewichtete Positionen abgebaut.
James Millard sagt: „Zum ersten Mal seit langem deckt sich unsere Einschätzung in etwa mit der des Gesamtmarktes. Dies ist Anlass für uns, das Engagement in Aktien zu reduzieren.“
Die SIG bleibt Aktien gegenüber positiv. Doch nachdem sich die Kurse in diesem Jahr bereits stark nach oben bewegt haben, schmälert sich der bisherige Optimismus. Da sich der Markt im Einklang mit der Einschätzung der SIG entwickelt hat, verringert sich für die SIG nun auf kurze Frist das Potential für signifikante weitere Anstiege.
Obwohl die SIG ihr Engagement in Aktien zurückfährt, so erklärt Millard, „erwarten wir für den Rest des Jahres 2012 weitere Anstiege. Denn das Umfeld dafür dürfte stimmen – mit niedrigen Zinsen, erstarkender Konjunkturentwicklung, günstigen Bewertungen und weiter abnehmender Nervosität über die Krise der Eurozone.“
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