BGA: Streikankündigung der GDL völlig unverhältnismäßig

„Die GDL überzieht völlig und verspielt den
Rückhalt in der Gesellschaft. Auf den Rücken unbeteiligter Kunden und
Unternehmen einen gewerkschaftlichen Konkurrenzkampf auszutragen wird
sich als Bumerang erweisen.“ Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident
des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
heute in Berlin zur erneuten Streikankündigung der
Lokführergewerkschaft GDL.

Schon nach kurzer Zeit drohten Produktionsausfälle und damit
erhebliche Einbußen. Die Tonnagen, Entfernungen, Pünktlichkeits- und
Schnelligkeitsanforderungen der Unternehmen zu bewältigen, erfordere
eine diffizile Bündelung und Abstimmung aller notwenigen
Güterbewegungen. Falle eines der Glieder aus, komme die gesamte
Logistikkette ins Stocken. Die Produktionsprozesse setzten jedoch
einen reibungslosen Transportablauf voraus, so der BGA-Präsident.

Besonders betroffen von einem Bahnstreik sei beispielsweise der
Chemiehandel. Aber auch für die deutschen Stahl- und Metallhändler
oder die Automobilzulieferer sei die Schiene wegen der zu
transportierenden Masse unverzichtbar. Ausweichmöglichkeiten gebe es
kaum. Es werde daher zu starken Verzögerungen in der Lieferkette
kommen.

„Zudem ist es eine Taktlosigkeit sondergleichen, den
Personenverkehr ausgerechnet zum 25. Jubiläum des Mauerfalls zu
bestreiken und damit auch die Jubiläumsfeierlichkeiten zu stören“,
erklärte Börner.

„Der völlig unverhältnismäßige Streik der Lokführergewerkschaft
GDL zeigt, wie notwendig eine friedensstiftende Regelung der
Tarifeinheit für Deutschland ist. Es kann doch nicht sein, dass eine
kleine Berufsgruppe wie die Lokführer ihre Schlüsselfunktion mit
einem hohen Erpressungspotential dafür missbraucht, auf dem Rücken
der gesamten Wirtschaft und Millionen Fahrgästen einen Machtkampf
zwischen Gewerkschaften auszutragen“, so Börner abschließend.

26, Berlin, 04. November 2014

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