„Das Geschäft läuft nicht rund für die Großhändler.
Die weiter sinkenden Preise haben dem Großhandel den Jahresauftakt
verhagelt. Nicht einmal der starke März rettet das erste Quartal 2015
vor einem Umsatzeinbruch. Angesichts sinkender Preise wird es immer
schwieriger, bei steigender Geschäftstätigkeit den bisherigen Umsatz
zu halten. Das belastet die Ertragslage und dämpft die
Investitionsneigung weiter, zumal auch von der Politik keine
Aufbruchssignale kommen. –Die tun nichts, also tun wir auch nichts–,
ist die vorherrschende Stimmungslage.“ Dies erklärt Anton F. Börner,
Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen (BGA) zu der heute veröffentlichten
Umsatzentwicklung im Großhandel für das erste Quartal 2015.
Nach den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes haben die
Unternehmen des Großhandels im vergangenen Quartal real zwar 1,4
Prozent mehr, nominal aber 0,8 Prozent weniger umgesetzt als im
Vorjahr. Im März wurden real 5,5 Prozent und nominal 4,0 Prozent mehr
Güter und Dienstleistungen im Großhandel verkauft. Im
Produktionsverbindungshandel, der ein Indikator für die
Industrieproduktion und den Export ist, stieg der Umsatz real um 1,0
Prozent und sank nominal um 3,1 Prozent zum Vorjahresquartal. Der
Großhandel mit Konsumgütern setzte dagegen sowohl real (+2,0 Prozent)
als auch nominal (+1,9 Prozent) mehr um.
„Experten führender Wirtschaftsforschungsinstitute und die
Bundesregierung sagen, dass die deutsche Wirtschaft sich im
Aufschwung befindet. Die jüngsten Zahlen im Großhandel bestätigen das
nicht – er entwickelt sich weiterhin seitwärts. Anhaltende
geopolitische Risiken und insgesamt steigende Kostenbelastungen
stellen weiterhin eine Herausforderung für den Großhandel dar. Die
Belebung der Investitionstätigkeit ist jedoch der Generalschlüssel
für das Wachstum von morgen. Nach all den Wahlgeschenken der Großen
Koalition sollte ihr Schwerpunkt nun sein, den wirtschaftlichen
Rahmen so zu gestalten, dass mehr öffentliche und private
Investitionen angeschoben werden“, so Börner abschließend.
16, Berlin, 3. Juni 2015
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