Beschleunigte Digitalisierung treibt Wachstum von Axel Springer

Konzernumsatz 6,9 Prozent über Vorjahr / EBITDA
legt um 8,1 Prozent zu / Deutlicher Anstieg des Konzernüberschusses /
Anteil der Auslandserlöse steigt auf 42,5 Prozent / Prognose für
Gesamtjahr bestätigt

Axel Springer setzte den profitablen Wachstumskurs in den ersten
neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres fort. Die digitalen
Geschäftsmodelle trugen mit kräftig steigenden Umsatz- und
Ergebnisbeiträgen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. So entfielen
im Berichtszeitraum mehr als 52 Prozent des Konzernumsatzes und
nahezu 70 Prozent des Konzern-EBITDA auf die digitalen Aktivitäten.
Insgesamt legte der Konzernumsatz von Januar bis September 2014 um
6,9 Prozent zu. Axel Springer verzeichnete dabei Umsatzzuwächse in
allen Segmenten. Das Konzern-EBITDA erhöhte sich um 8,1 Prozent. Axel
Springer konnte erneut seine EBITDA-Rendite steigern, sie erhöhte
sich von 16,5 auf 16,7 Prozent.

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE:
„Axel Springer macht gute Fortschritte auf dem Weg zum führenden
digitalen Verlag. Der Beitrag unserer digitalen Aktivitäten zum
EBITDA steht kurz vor dem Sprung über die Marke von 70 Prozent. Nach
erfolgreichen neun Monaten bestätigen wir unsere Ziele für das
Gesamtjahr.“

In den ersten neun Monaten steigerte Axel Springer den
Konzernumsatz um 6,9 Prozent auf EUR 2.177,9 Mio. (Vj.: EUR 2.037,2
Mio.). Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte legten die
Konzernerlöse um 2,5 Prozent zu. Das um Sondereffekte und
Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 8,1 Prozent auf EUR 363,9
Mio. (Vj.: EUR 336,7 Mio.). Hier wirkten sich steigende
Ergebnisbeiträge der digitalen Medien, insbesondere der
Rubrikenangebote, positiv aus.

Der Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2014 unverändert mit
einem Anstieg der Gesamterlöse im mittleren einstelligen
Prozentbereich. Er geht davon aus, dass der geplante Zuwachs bei den
Werbeerlösen und den übrigen Erlösen die voraussichtlich sinkenden
Vertriebserlöse überkompensieren wird. Für alle drei operativen
Segmente – Bezahl-, Vermarktungs- und Rubrikenangebote – wird jeweils
ein Erlösanstieg erwartet.

Für das EBITDA erwartet der Vorstand weiterhin einen Anstieg im
niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Dabei geht er von einem
deutlichen Anstieg des EBITDA im Segment Rubrikenangebote aus,
während die Vermarktungsangebote aufgrund von geplanten Aufwendungen
für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle voraussichtlich ein
EBITDA auf Vorjahresniveau erreichen werden. Für die Bezahlangebote
geht der Vorstand auch aufgrund der höher als erwarteten
Restrukturierungsaufwendungen von einem Rückgang des EBITDA im
niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Anhaltende Wachstumsdynamik bei den digitalen Medien

Axel Springer profitierte in den ersten neun Monaten unverändert
von der beschleunigten Digitalisierung des Konzerns. Die
Pro-forma-Erlöse der digitalen Medien legten auf EUR 1.192,5 Mio. zu
(Vj.: EUR 1.091,5 Mio.). Das organische Wachstum der digitalen Medien
belief sich damit auf 9,3 Prozent.

Von der Wachstumsstärke der digitalen Medien profitierte auch das
internationale Geschäft. Der Konzern steigerte die Auslandserlöse um
10,2 Prozent auf EUR 926,6 Mio. (Vj.: EUR 840,6 Mio.). Damit
erwirtschaftete Axel Springer in den ersten neun Monaten 42,5 Prozent
der Gesamterlöse in den internationalen Märkten (Vj.: 41,3 Prozent).

Erwartungsgemäß legten die Werbeerlöse und die übrigen Erlöse im
Berichtszeitraum deutlich zu, während sich die Vertriebserlöse
rückläufig entwickelten. Die Werbeerlöse erhöhten sich infolge der
positiven Entwicklung der digitalen Medien um 8,4 Prozent auf EUR
1.278,3 Mio. (Vj.: EUR 1.179,2 Mio.). Rund drei Viertel (74,4
Prozent) der Werbeerlöse erzielte Axel Springer im digitalen
Geschäft. Die Vertriebserlöse gingen um 3,6 Prozent auf EUR 557,2
Mio. (Vj.: EUR 578,2 Mio.) zurück, unter anderem bedingt durch
Konsolidierungseffekte aus der Veräußerung französischer Printtitel
zur Jahresmitte 2013. Einen kräftigen Anstieg verzeichnete Axel
Springer bei den übrigen Erlösen, die um 22,4 Prozent auf EUR 342,4
Mio. (Vj.: EUR 279,8 Mio.) zunahmen. Maßgeblich hierfür waren
deutliche Zuwächse bei den Bezahl- und den Vermarktungsangeboten.

Konzernüberschuss legt um mehr als 50 Prozent zu

Axel Springer verbesserte den Konzernüberschuss in den ersten neun
Monaten um 58,6 Prozent auf EUR 228,9 Mio. (Vj.: EUR 144,3 Mio.).
Neben der positiven operativen Entwicklung trug hierzu insbesondere
der Ertrag aus der Veräußerung der von SeLoger.com gehaltenen
Minderheitsbeteiligung am Immobilienportalbetreiber iProperty.com
bei. Das Ergebnis je Aktie stieg von EUR 1,21 im Vorjahreszeitraum
auf EUR 1,78. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss nahm
um 10,4 Prozent auf EUR 186,0 Mio. zu (Vj.: EUR 168,5 Mio.). Das
bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich von EUR 1,36 auf EUR 1,47.

Deutliches Wachstum bei Vermarktungs- und Rubrikenangeboten

Im Segment Bezahlangebote erzielte Axel Springer in den ersten
drei Quartalen einen leichten Umsatzanstieg von 0,9 Prozent auf EUR
1.129,4 Mio. (Vj.: EUR 1.119,6 Mio.). Bereinigt um
Konsolidierungseffekte ging der Umsatz des Segments um 2,6 Prozent
zurück. Die Werbeerlöse des Segments lagen mit EUR 468,7 Mio. um 1,1
Prozent unter dem Vorjahreswert (EUR 474,1 Mio.), um
Konsolidierungseffekte bereinigt belief sich der Rückgang auf 5,1
Prozent. Nach der positiven Entwicklung im zweiten Quartal aufgrund
der Fußball-Weltmeisterschaft verzeichneten die nationalen
Werbeerlöse im dritten Quartal aufgrund starker
Vorjahresvergleichswerte, unter anderem aufgrund der
BILD-Sonderausgabe zur Bundestagswahl im Vorjahr, einen stärkeren
Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Die Vertriebserlöse der
Bezahlangebote verminderten sich auf EUR 557,2 Mio. nach EUR 578,2
Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bereinigt um
Konsolidierungseffekte verminderten sich die Vertriebserlöse
lediglich um 1,3 Prozent. Dabei blieben die inländischen
Vertriebserlöse durch Effekte aus Vertriebspreiserhöhungen und durch
höhere Beiträge digitaler Bezahlangebote nahezu stabil (-0,1
Prozent). Die übrigen Erlöse nahmen um 53,8 Prozent auf EUR 103,6
Mio. (Vj.: EUR 67,3 Mio.) zu. Bereinigt um Konsolidierungseffekte lag
der Zuwachs bei 4,1 Prozent. Das EBITDA der Bezahlangebote belief
sich auf EUR 170,2 Mio. nach EUR 187,1 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das
Segment erzielte damit eine EBITDA-Rendite von 15,1 Prozent (Vj.:
16,7 Prozent).

Das Segment Vermarktungsangebote steigerte den Umsatz um 11,8
Prozent auf EUR 564,9 Mio. (Vj.: EUR 505,4 Mio.). Zum Wachstum der
Werbeerlöse um 9,5 Prozent auf EUR 464,5 Mio. (Vj.: EUR 424,3 Mio.)
trugen sowohl die Reichweitenvermarktung als auch das Performance
Marketing bei. Die übrigen Erlöse verzeichneten ein kräftiges Plus
von 23,8 Prozent auf EUR 100,4 Mio. (Vj.: EUR 81,1 Mio.), das vor
allem durch die Reichweitenvermarktung getrieben wurde. Trotz höherer
Aufwendungen für den Auf- und Ausbau neuer Geschäftsmodelle lag das
EBITDA des Segments mit EUR 76,8 Mio. leicht über dem Vorjahresniveau
von EUR 75,3 Mio. Die EBITDA-Rendite belief sich auf 13,6 Prozent
(Vj.: 14,9 Prozent).

Besonders dynamisch fiel das Wachstum der Rubrikenangebote aus.
Das Segment steigerte die Erlöse um 20,5 Prozent auf EUR 357,1 Mio.
(Vj.: EUR 296,4 Mio.). Hierzu trugen sowohl eine dynamische operative
Geschäftsentwicklung als auch Konsolidierungseffekte aus der
Einbeziehung der Saongroup, der YourCareerGroup und erstmalig Yad2
sowie LaCentrale bei. Bereinigt um diese Effekte legten die Erlöse um
9,1 Prozent zu. Die Werbeerlöse des Segments erhöhten sich um 22,9
Prozent auf EUR 345,1 Mio. (Vj.: EUR 280,8 Mio.),
konsolidierungsbereinigt stiegen sie um 10,9 Prozent. Die übrigen
Erlöse gingen von EUR 15,6 Mio. auf EUR 12,0 Mio. zurück. Einen
kräftigen Sprung verzeichneten die Rubrikenangebote beim EBITDA, das
sich um 34,6 Prozent auf EUR 160,2 Mio. (Vj.: EUR 119,1 Mio.)
verbesserte. Die EBITDA-Rendite stieg auf hohem Niveau um weitere 4,7
Prozentpunkte auf 44,9 Prozent.

Im Segment Services/Holding lag der Umsatz mit EUR 126,5 Mio. um
9,2 Prozent über dem Vorjahreswert (EUR 115,8 Mio.). Das EBITDA des
Segments belief sich auf EUR -43,3 Mio. (Vj.: EUR -44,7 Mio.).

Nettoverschuldung deutlich gesenkt

Der frei verfügbare Cashflow erreichte in den ersten neun Monaten
mit EUR 149,0 Mio. das Niveau des Vorjahreszeitraums (EUR 151,2
Mio.). Die Nettoverschuldung reduzierte sich von EUR 471,3 Mio. zum
Jahresende 2013 auf EUR 164,3 Mio. zum 30. September 2014. Zum Ende
des dritten Quartals standen Axel Springer nicht in Anspruch
genommene kurz- und langfristige Kreditlinien in Höhe von EUR 920,0
Mio. (31. Dezember 2013: EUR 770,0 Mio.) zur Verfügung. Im Oktober
2014 nutzte der Konzern das attraktive Finanzierungsumfeld zur
Umstrukturierung bestehender Schuldscheindarlehen. Hierdurch konnte
Axel Springer die durchschnittliche Verzinsung verbessern und die
durchschnittliche Laufzeit verlängern. Der Konzern ist damit
weiterhin finanziell sehr gut aufgestellt, um die digitale
Transformation des Unternehmens voranzutreiben. Die Eigenkapitalquote
erhöhte sich von 47,0 Prozent zum Ende des Geschäftsjahres 2013 auf
52,6 Prozent per Ende September 2014. Die durchschnittliche Zahl der
Mitarbeiter im Konzern stieg durch den Auf- und Ausbau digitaler
Geschäftsmodelle sowie durch Akquisitionen auf 13.428 (Vj.: 12.812).

Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die
Konzern-Kennzahlen sowie der Quartalsfinanzbericht sind unter
www.axelspringer.de/q3-2014 abrufbar.

Pressekontakt:
Edda Fels /
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00 /
edda.fels@axelspringer.de //