Sie konnten im Jugenddorf erfolgreich den Grundstein legen – und haben nach der Ausbildung konsequent ihren Weg gemacht: Fünf ehemalige Absolventen präsentierten in diesen Tagen ihren Werdegang und ihre Erfahrungen beim Polit-Café im CJD Jugenddorf Offenburg. Rund 200 aktuelle Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhielten dabei viele neue Einblicke und Tipps für „die Zeit danach“.
Ganz gleich, ob sie es direkt geschafft haben oder ob sie erst nach einiger Suche, Praktika und befristeten Tätigkeiten eine feste Stelle antreten konnten: Die fünf ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind heute fest in ihren Berufen etabliert. Einige haben sich zudem weitergebildet und sich somit weitere berufliche Perspektiven eröffnet.
„Es war eine echt schöne Zeit hier– und ich möchte sie nicht missen“, erklärt Franziska Zimmermann. Die junge Frau wurde bis 2009 im CJD Jugenddorf Offenburg zur Hauswirtschaftshelferin ausgebildet. Mittlerweile hat sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit im ambulanten Pflegedienst die Ausbildung zur Städtischen Hauswirtschafterin absolviert. Jetzt möchte sie noch den Meister draufsatteln, erklärt sie entschlossen.
Andreas Friede hat 2005 die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker erfolgreich abgeschlossen. Nach „80 Bewerbungen und 80 Absagen“ kam für ihn der Glücksgriff: Durch einen Kontakt seines ehemaligen Ausbilders im CJD Jugenddorf Offenburg erhielt er eine Festanstellung bei der Alois Müller GmbH & Co. KG in Durbach-Ebersweier. Für die Musik hat der Ex-Bassist der Jugenddorf-Band seither kaum noch Zeit – umso engagierter ist er in der örtlichen Feuerwehr.
Josmar Dietrich hat sich hingegen die Liebe zur Musik bewahrt. Der frühere Jugenddorfband-Drummer und ausgebildete Gartenbaufachwerker ist neben Chor und Orchester auch mit der Guggenmusik unterwegs. Josmar wurde bei seinem Abschluss 2008 mit einem Preis für Verdienste um die Gemeinschaft im Jugenddorf geehrt. Er arbeitet heute im Bauhof der Stadt Ettenheim.
Peggy Nimmert und Hakan Neziroglu haben ihr berufliches Glück in der Gastronomie gefunden. Die Ausbildungszeit der beiden liegt bereits über zehn Jahre zurück. Hakan hat noch die Mittlere Reife nachgeholt – und ist heute im Offenburger Gasthaus Brünnele angestellt. Peggys beruflicher Weg führte zur PROHOGA und zur erfolgreichen Meisterprüfung.
Auf die Frage nach den Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt, waren sich die Ehemaligen einig: Der Ãœbergang bis zum Berufsstart war nicht leicht. Umso deutlicher lautete der Appell: „macht Euren Abschluss, nutzt die Angebote und Möglichkeiten im Jugenddorf“. Andreas Friede ergänzte „Von nichts kommt nichts!“. Und Josmar Dietrich empfahl, den Führerschein zu machen – für mehr Mobilität, Flexibilität und als Pluspunkt in der Bewerbung.
Politische Bildung ist ein wichtiger Teil der pädagogischen Arbeit des CJD Jugenddorfes Offenburg und zählt mit Musischer Bildung, Religionspädagogik und Sport- und Gesundheitspädagogik zu den so genannten Kernkompetenzen im CJD.
Mit dem Polit-Café, souverän moderiert von den CJD-Mitarbeitern Stefan Hannen und Sarah Heidt, werden die Jugendlichen immer wieder an neue Themen herangeführt. Die Teilnehmer befassen sich mit unterschiedlichen Fragestellungen und werden zugleich motiviert, aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen.
Weitere Informationen unter:
http://www.cjd-offenburg.de